PC Review

Medal of Honor auf Windows

26.02.2014

Der neuste Titel der Medal of Honor Reihe spielt nicht im 2. Weltkrieg. Sondern im heutigen Isreal/Irak. Eine echte tiefgehende Story wie bei Cod6 ist leider Fehlanzeige. Der Spieler ist einfach ein Tier-1 Soldat und schießt alles nieder was im entferntesten nach Taliban aussieht. Soll aber nicht heißen, dass irgendwelche Zivilisten rumlaufen. Während des gesamten Spiels habe ich nur in der Anfangsequenz Zivilisten gesehen.

Das Spiel ist von der Sache her nicht schlecht: Actiongeladen von früh bis spät, immer die Feinde im Nacken oder im Visir, Luftunterstützung. Klingt doch wie ein gutes Spiel, oder etwa nicht? Jein. Gut ist der Resourcenverbrauch. So kann selbst mein Computer, der sonst bei Spielen wie Mercenaries 2 teilweise schon geruckelt hat, oder Need for Speed Shift nicht wirklich spielbar wiedergegeben hat, MoH auf 1920*1080 Spielen konnte, ruckelfrei mit etwa 40 Frames - das finde ich sehr schön. AA gibt es leider nicht, aber das tut der Freude für mich keinen Abbruch. Texturen werden erst nachgeladen wenn die Welt schon angezeigt wird, was dumm ist. Warum können die Texturen denn nicht in der Ladezeit geladen werden? Die Bergregionen sehen wirklich gut aus, Höhlen sehen sehr gut aus. Die Lichteffekte haben mir besonders gefallen.

Leider ist den Entwicklern anscheinend nichts anderes eingefallen, als alle Level gleich aussehen zu lassen, Berge - Berge - Tal - Berge. Und überall mal etwas Pixelschnee. Etwas Abwechslung hätte sich da durchaus bezahlt gemacht.

Die Audiokulisse ist sehr schön. Der Spieler kann sich durchaus in die Lage der Soldaten versetzen. Die Synchronisation ist nicht immer gelungen, aber trotzdem kann man sie sich anhören. Der Soundtrack ist gelungen, wenn auch, vor allem in den späteren Missionen langsame, teilweise traurige Musik durch die Boxen dröhnt, was ich etwas sinnlos finde.

Ein Schwachpunkt: Die Waffen. Nach ein paar Missionen dürfte euch auffallen, dass eure Gegner mit AKs und RPGs auf euch schießen, und auch ihr selten mal eine andere Waffe habt, außer die PKM. Die Granatenflugbahn ist gewöhnungsbedürftig. Wirklich toll finde ich die Helikopter Missionen - wenigstens mal was andres, denn in welchem Spiel kann man denn schon mal mit einem Helikopter oder mit einer Hellfire Talian erschießen?

Der Multiplayer-Modus ist ganz okay, aber für ein Spiel mit einem Namen wie Medal of Honor und dem Entwickler DICE hätte man durchaus mehr erwarten können. Ihr habt 3 Klassen, jede davon hat spezielle Granaten, und spezielle Waffen. Ihr schaltet weitere Waffen bei einem Levelaufstieg frei. Insgesamt gibt es 15 Level - Sehr wenig. Es gibt 7 Karten, und viele davon sind nur für eine der 4 Modi. Es gibt: Team-Deathmatch, Team-Eroberung, Team-Herrschaft, und Team- Suchen und Zerstören. Es können sich bis zu 24 Mann auf einem Server gleichzeitig alles um die Ohren hauen, was auf einen Abzug reagiert, und das ist wirklich etwas feines. Hätte DICE mehr Modi eingebaut und mehr Karten, und das Klassensystem verbessert, hätten wir es hier wirklich mit einem schönen Online-Titel zu tun. Leider wurde anscheinend Bad Company 2 genommen, abgespeckt und ein Moh-Aufkleber draufgeklebt.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 26.02.2014
Fazit:
Wer sich dieses Spiel kauft kann durchaus damit zufrieden werden. Das Spiel hat seine Macken, wer darüber hinweg sehen kann, wird ein schönes Spiel finden, wer das nicht kann, sollte sich besser Call of Duty - Modern Warfare 2 kaufen.