PS2 Retro Review

Retro auf Ps2

Mit Need for Speed: Most Wanted verbinde ich tolle Rennen, einen tollen BMW und tolle Polizeiverfolgungsjagden. Früher hatte ich das Spiel auf dem Gamecube, das war ruckelich, pixlig und die Schrift war kaum zu lesen. Doch nun entdecke ich die PS2-Fassung des für mich besten Need for Speed-Teils.

Was sofort auffällt: die Grafik ist deutlich besser als auf dem Spielewürfel. So sieht man deutlich mehr und bessere Beleuchtungs- und Schatteneffekte auf den Straßen und Autos. Auch läuft das Spiel im großen und ganzen etwas flüssiger, auch wenn es hier und da zu sehr herben Framerate-Einbrüchen kommt, vor allem wenn viele Polizeifahrzeuge auf dem Bildschirm sind und ihr gerade durch einen Verfolgungsstopper fahrt. Außerdem fällt auf, dass einige Zwischensequenzen, wie zum Beispiel die Vorstellungsvideos der Blacklistfahrer deutlich länger sind, auch wurden für den Gamecube die Musiktitel gekürzt. Die Bildschirmschrift wirkt schärfer, insgesamt alles wirkt etwas schärfer und etwas genauer.

Das Spiel beginnt mit ein paar Einführungsrennen, in denen ihr euch auf die Steuerung einlassen müsst. Die PS2-Fassung steuert sich, finde ich, etwas seltsam, dazu unten mehr. Dann fahrt ihr gegen die Nummer 15 auf der Blacklist - Razor. Er besiegt euch aber, weil euer Motor mitten im Rennen ausfällt und ihr müsst euren BMW Razor geben. Außerdem werdet ihr von den Cops verhaftet, bald darauf aber wieder freigelassen. Nun kauft ihr euch mit Mia ein neues Auto, mit dem ihr ab jetzt eure Rennen bestreiten werdet.

Es geht darum die Blacklist aufzusteigen und den nun auf Platz eins befindlichen Razor zu besiegen. Die Blacklist ist quasi vollständig statisch, dh. es findet keine Veränderung statt durch Dritte Fahrer. Das ist zwar etwas schade, tut aber dem Spielspaß hier keinen Abbruch. Um einen Fahrer auf der Blacklist herausfordern zu können, müsst ihr ein paar Rennen fahren, ein bestimmtes Kopfgeld bei der Polizei haben und so genannte Meilensteine erfüllen. Diese Meilensteine sind eine Art Herausforderung, die ihr in Polizeiverfolgungsjagden schaffen müsst. Das kann zum Beispiel ein bestimmtes Kopfgeld in einer Verfolgung sein, oder Sachschaden. Auch Verfolgungsdauer zählt darunter. Diese Herausforderungen variieren von einem Blacklist-Fahrer zum Nächsten.

Habt ihr genug Kopfgeld gesammelt, genug Rennen absolviert und die Meilensteine geschafft, dann könnt ihr gegen den Blacklistfahrer antreten. Gegen ihn fahrt ihr zwei oder mehr Rennen, gewinnt ihr alle, dann habt ihr ihn besiegt und übernehmt seinen Platz auf der Blacklist. Nun könnt ihr mehr oder weniger mit Glück sein Auto gewinnen oder andere Goodies freischalten und spezielle Upgrade freischalten.

Das Besondere an Most Wanted, im Gegensatz zu den Vorgängern, ist, dass ihr euch hier Verfolgungsjagden mit der Polizei leisten könnt und müsst. Die Polizei gibt es in 5 Stufen, jede der Stufen wird schwerer. So werdet ihr am Anfang nur von normalen kleinen Polizeiwagen verfolgt, später fahren die Cops dann Corvette, die euch ganz schön an den Fersen kleben werden. Außerdem werdet ihr öfter von SUVs gerammt, es werden Helikopter oder Nagelbänder eingesetzt. Das Spiel dreht sich stark um die Polizeiverfolgungsjagden, die auch sehr viel Spaß machen, vor allem, weil die Cops nicht ganz dumm sind. Ihr werdet das ein oder andere mal gefasst, was richtig teuer werden kann. Die pure Zerstörung, die ihr mit einer Horde Cops an den Hacken anrichten könnt, macht schon Spaß. Fahrt ihr durch einen Verfolgungsstopper wie Tankstellen oder große Schilde zum Beispiel, könnt ihr viele eurer Verfolger kaputtmachen, das bringt euch Kopfgeld und erhöht natürlich den Sachschaden. Eure erreichten Bestleistungen könnt ihr im Unterschlupf bewundern.

Kommen wir nun zur Steuerung. Ich hätte mir eine Steuerung gewünscht, wo ich mit R beschleunige, aber das gab es nicht. Es gibt 10 Konfigurationen zur Auswahl, immer schaltet ihr mit L2 und R2 und immer beschleunigt ihr mit dem R-Stick und bremst, wenn ihr den Stick nach hinten zieht. Genau das ist sehr unbewohnt, weil im Nachfolger auf dem Gamecube mit dem zweiten Stick geschalten wird. Es hat lange gedauert, bis ich das Steuerungsschema drin hatte.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 19.07.2014
Fazit:
Insgesamt ist Need for Speed: Most Wanted für mich der beste Teil der Need for Speed-Serie. Inhaltlich vielleicht nicht das längste, aber die Stadt und die gesamte Atmosphäre haben da etwas, was so einfach nicht nochmal gegeben hat. Aber nicht alles ist Gold, was glänzt: So gibt es an vielen Kurven oder Hausecken richtige Kanten, an denen ihr mit eurem Auto hängen bleibt. Das hat mich einige Male den Sieg gekostet. Auch mit der Herausforderungsserie wird das Spiel zum Kracher.