Wii Review

Review auf Wii

The Conduit ist ein EgoShooter für die Wii, der, wie ich finde, die Zeige-Steuerung der Wii gut für den Shooter-Aspekt ausnutzt und gut zur Schau stellt, wie viel Spaß die Wii eigentlich machen kann. Sicherlich ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt, so weißt auch The Conduit einige Macken auf, aber alles in allem zeigt sich hier ein recht guter Shooter auf der Wii.

In The Conduit geht es um den ASA, ein Gerät, was es euch erlaubt bestimmte Dinge zu entdecken, und damit versteckte Passagen oder Türöffner zu finden. Dieses Ding ist wohl unglaublich mächtig und toll, weshalb der Bösewicht das unbedingt haben und will. Dennoch schickt er seine Alienstreitkraft auf euch bzw. die USA los, da er die USA retten will. Das Syndikat, dem er offenbar angehört, ist sehr mächtig und will Amerika retten. Wo vor? Was weiß ich denn. Irgendwann habe ich einfach abgeschalten, weil mich die Geschichte von einem EgoShooter selten interessiert.

In der irgendwo zwischen 7 und 9 Stunden langen Kampagne trefft ihr auf verschiedenste Gegner, von Aliens, die wie Fußsoldaten auf euch schießen, über Aliens, die euch totkratzen, bis hin zu unsichtbaren Aliens, die ihr mit dem ASA sichtbar machen müsst. Aber auch findet ihr wie in Resistance größere Aliens, die ihr plattmachen müsst oder auch menschliche Fußsoldaten. Die KI der Gegner ist aber hinreichend dämlich, sodass die Gegner nur in großen Mengen für euch gefährlich werden. Dennoch ist, finde ich, gerade die Mechanik mit den namensgebenden Conduits, eine Art Portal, die weitere Gegner spawnen, wenn ihr sie nicht zerstört recht nett. Leider artet das recht schnell in eine unfaire Metzelorgie aus, dh. dass recht schnell sehr viele Feinde spawnen, wenn ihr nicht schnell genug diese Conduits zerstört. Später gibt es dann auch Gegner, die andere Feinde heilen können, oder gar unter Schutz stellen können, was wiederum zu Frust sorgen kann.

Frustig ist auch, kurz vor dem nächsten Kontrollpunkt in eine unsichtbare Miene reinzulaufen. Das einzige, was euch davor warnt, ist das piepen der Wii-Remote. Diese Mienen müsst ihr ebenfalls mit dem ASA in die Luft sprengen. Nicht nur werden Gegner übrigens in Conduits gespawnt, sondern auch in solchen Brutplätzen, die an Wänden oder an Decken hängen. Auch das kann schnell sehr hektisch und frustig werden. Leider sind auch die fliegenden Gegner, gerade wenn ihr diese Schwärmer als Gegner habt, die euch noch beschießen, recht unfair. Erstens beschießen sie auch mit quasi Ziel suchenden Geschossen, zweitens könnt ihr die kaum anvisieren, da ihr kaum nach oben zielen könnt. Und dann sind die Viehcher auch schon so schnell weg und vor allem noch so klein, dass ihr die mit der Wii-Remote kaum anvisieren könnt und auch dann kaum treffen könnt.

Leider zielt mein Hauptkritikpunkt tatsächlich auf die Steuerung ab. Die Zeige-Steuerung funktioniert bei großen und recht langsamen Gegnern hinreichend gut. Sicherlich trifft da auch nicht jeder Schuss, aber das ist auch bei einem Controller oder Maus so. Aber gerade bei den kleinen und schnellen Gegnern wirds recht schnell unfair, gerade wenn die ständig unterwegs sind, und ihr fast keine Chance habt, diese Gegner zu treffen.

Im Optionsmenü könnt ihr übrigens eure Laufgeschwindigkeit einstellen - stellt sicher, dass die ganz hoch steht, dann könnt ihr den Gegnern schneller entkommen, und nehmt dahingehend auch weniger Schaden an explodierenden Gegnern. Außerdem verschwindet ihr so schneller hinter Deckungen und könnt warten bis eure Energie aufgeladen ist, das tut sie nämlich von allein. Zusätzlich dazu, findet ihr manchmal auf Heilungspakete, und manchmal lassen auch Gegner kleinere Heilungseinheiten fallen. Eine kleinere Macke gibt es steuerungstechnisch aber dennoch: wenn ihr mit der Wii-Remote zu weit nach rechts oder links geht, registriert sie das nicht mehr, und der Cursor bleibt dort stehen, und euer Charakter dreht sich nicht mehr. Das ist zwar technisch bedingt, aber sicherlich gäbe es besser Möglichkeiten, als das Drehen aufzuhalten, nur weil der Spieler zu weit in eine Richtung hält. Das Spiel weißt auch einige Einstellungsmöglichkeiten auf, die kaum ein anderes Spiel bietet, bspw. könnt ihr HUD-Position und Transparenz einstellen oder verschiedene Steuerungseinstellungen vornehmen, das finde ich gut.

Die Variation der Gegnertypen in The Conduit ist gut, es gibt viele verschiedene Gegnertypen, wenn ihr auch etappenweise nur jeweils drei bis vier treffen werdet. Leider ist der "Endkampf" mehr als schwach, was ein sehr großer Punkt zum Meckern ist. Generell bin ich mit dem Ende nicht zufrieden, da es eher auf einen Nachfolger hindeutet, als irgendetwas aufzuklären. Den Antagonisten haben wir während des Spiels nur in Zwischensequenzen als Standbild gesehen, und auch sonst ist der Typ eine Hülle eines Gegners. Wir kennen kaum seine Gründe, kennen im Prinzip nichts von ihm. Das ist echt schade, da wäre eindeutig mehr drin gewesen.

Die Waffenauswahl ist gut. Ihr könnt zu jedem Zeitpunkt zwei Waffen mitführen, über verschiedene Alienwaffen, hin zu MP5, Scar-Sturmgewehr, Spas-Schriftflinte über Pistolen, bis hin zu eher exotischeren Waffen wie einen Granatenwerfer oder einen De-Atomisator, der kleine Energiestöße schießt. Manche Waffen haben noch eine zweite Fähigkeit, wenn ihr die B-Taste gedrückt haltet. Dann laden sich manche Waffen auf. Der De-Atomisator schießt dann drei Stöße los, die sich auch um Deckungen rumschleudern, und Gegner dahinter ausnocken können. Die Waffen teilen sich in menschliche, Syndikats- und Faktoten-Waffen. Die Faktoten sind ist diese Alienrasse.

Grafisch wirkt The Conduit sehr solide auf mich, sicherlich kann das Spiel nicht mit Crysis mithalten, aber es sieht trotzdem sehr gut aus. Stellenweise treten ein paar Grafikfehler auf, bpsw. Bäume im Hintergrund etwas rumspacken, aber ansonsten ist das Spiel sehr solide. Die Beleuchtung und die Oberflächeneffekte an den Gegnern haben mir gut gefallen, generell gefallen mir die Umgebungen recht gut. Allerdings muss ich zugeben, dass es Stellen gibt, die absolut gleich aussehen, sodass ihr euch dreimal durch die gleiche Umgebung kämpft, das ist etwas schade. Soundtechnisch ist alles okay. Mir sind keine Hintergrundmusiken im Ohr geblieben, nachdem ich die Konsole ausgeschaltet hatte, aber schlecht waren die dennoch nicht. Die Soundeffekte der Waffen sind gut. Es gibt nur eine englische Synchronisation, dafür mit deutschen Untertiteln.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 03.03.2016
Fazit:
The Conduit hat seine Macken und ist sicherlich nicht makellos, dennoch hat mit das Spiel eine Menge Spaß gemacht. Durch die verstecken Sammelobjekte in den Levels erhöht sich auch der Wiederspielwert. Außerdem gibt es vier Schwierigkeitsgrade. Einige Mäkel gerade in der Steuerung und Aufmachung sind vorhanden, dafür sind auch viele gute Ideen vorhanden, von versteckten Passagen über versteckte Botschaften. Gegner die sich heilen können und unsichtbare Minen gehören allerdings nicht dazu. Wir haben es mit The Conduit mit einem guten, aber nicht perfekten Shooter auf der Wii zu tun, der dennoch Spaß macht. Vielleicht gefällt mir auch die Steuerungsmöglichkeit mit der Wii-Remote besonders gut, wenn hier auch einige Probleme vorhanden sind, die beim Steuern mit einem Controller nicht vorhanden wären. Dennoch ist The Conduit ein guter Start. Beim nächsten Mal eine bessere KI, an der Steuerung feilen, an den unfairen Stellen / Gegnern feilen und die Aufmachung der Story etwas verbessern, und schon hätten wir einen richtig guten Shooter.