Erste Eindrücke

Super Monkey Ball Banana Blitz auf Wii

03.01.2017

Super Monkey Ball war eigentlich immer einer der Spieleserien, die ich gerne mal eingeworfen habe um zu entspannen. Okay, lange entspannt habe ich dabei nie, weil ich nach einigen Leveln nicht mehr weitergekommen bin. Dennoch haben mir die früheren Spiele ziemlich gut gefallen. Die Steuerung mit dem Controlstick des Gamecube-Controllers ist recht präzise, braucht aber auch einiges an Zeit um sich daran zu gewöhnen. Die Kamera lies sich nie selbst justieren. Aber insgesamt waren die Spiele immer ganz nett.

Anders Banana Blitz. Der Übergang vom Gamecube zur Wii konnte eigentlich nur schief gehen. Anstelle die Steuerung immer noch auf Controlsticks zu basieren, wird nun die Fuchtelsteuerung der Wii benutzt, die bei anderen Spielen ziemlich gut funktioniert, leider hier nicht. Ihr haltet die Remote zum Stillstehen nicht ganz waagerecht nach vorn gerichtet, sondern leicht nach oben. Wollt ihr nach vorn rollen, dann soll sie nach unten zeigen, zurück, weiter nach oben. Wollt ihr nach rechts rollen, dreht(!) die Remote nach rechts, nach links, dann dreht ihr sie nach links. Die Steuerung finde ich so unglaublich unpräzise und unglaublich kompliziert. Nicht nur, dass ihr kaum steuern könnt, wie stark ihr beschleunigt oder abbremst, sondern ihr müsst auch noch recht genau springen können. Das macht ihr mit A. Schön wäre es jetzt noch, wenn ihr die Kamera selbst justieren könntet, bspw. mit dem Nunchuck. Aber nein, nicht möglich.

Mit dieser absolut unpräzisen Steuerungsmethode müsst ihr quasi ständig von den Welten fallen. Das Spiel ist in acht Kapitel eingeteilt, jede davon mit acht einzelnen Leveln. Das erste Kapitel ist noch sehr einfach und dafür gedacht, dass ihr die Grundprinzipien des Spiels versteht, ihr sammelt 20 Bananen für ein 1-Up, und gelangt innerhalb der Zeit in jedem Level zum Ziel. Soweit so einfach. Die Level werden aber schnell schwierig. Mit Abgründen, über die ihr drüberspringen müsst, beweglichen Plattformen auf die ihr springen müsst. Zusammen mit der richtig tollen Steuerung fliegt ihr einige Male in euren Tod. Sind eure gesamten Leben aufgebraucht, könnt ihr immernoch weitermachen, indem ihr eine Weile lang die Remote nicht bewegt, und auf A drückt, wenn ihr gefragt werdet, ob ihr Weiterspielen wollt.

Die Bewegungssteuerung in den Menüs klappt übrigens nicht so toll, wie die Entwickler sich das vorgestellt hatten. Eine Zeige-Steuerung wie in den meisten Shootern wäre nett gewesen, stattdessen wird ein Analogstick emuliert, indem ihr die Remote nach oben gerichtet haltet und nach rechts bzw. links kippt um die Menüeinträge auszuwählen. Die Probleme werden dann besonders offensichtlich, wenn ihr tausendfach in irgendeine Richtung geleitet werdet, in die ihr garnicht wolltet. Unter Optionen könnt ihr übrigens eure Wiederholungen anschauen oder Ranglisten vom Hauptspiel bzw. den Partyspielen ansehen. Ein richtiges Optionsmenü gibt es nicht.

Die Partyspiele habe ich mir quasi nicht angeschaut, nur eins kurz angespielt. Die Steuerung war abartig. Über den Rest kann ich nicht viel sagen. Es gibt haufenweise Partyspiele, die ich alle nicht aus den Vorgängern kenne, keines davon erklärt im Menü was es ist. Die Minispiele brauchen auch recht lange um geladen zu werden.

Bewertung:
Nicht empfohlen
Nicht empfohlen
Text von 03.01.2017
Fazit:
Ich habe Banana Blitz etwa zwei Stunden ausgehalten. Die Hauptstory des Spiels ist nach einigen Kapiteln grausam aus genau den falschen Gründen. Die Steuerung ist absolut unpräzise. Das ist sehr schade. Schade ist auch, dass die Kamera nicht selbst justiert werden kann. Besonders ärgerlich ist es, dass die Level extrem lang sind (bis zu zwei Minuten), wenn ihr dann kurz vor dem Ziel in den Abgrund fallt, oder die Zeit abläuft. Ich kann Banana Blitz einfach nicht empfehlen. Die Level sind vergessbar, die Bossgegner in den Kapiteln unbalanciert und schwachsinnig. Gegen die Bossgegner auf viel zu kleinen Plattformen zu kämpfen macht nicht lange Spaß.