Gamecube Retro Review

Super Mario Sunshine auf Gamecube

10.07.2015

Super Mario Sunshine ist der Nachfolger zu Super Mario 64. In der Introsequenz des Spiels wird der Plot des Spiels erklärt, es geht darum, dass Mario und Peach auf der Insel Delfino Island sind, diese aber von einem Schmierfink verschmutzt wird bzw. wurde. Dieser Schmierfink sieht nun ausgerechnet so aus, wie Mario, weshalb die einheimischen ihn verdächtigen für die Tat verantwortlich zu sein. Mario wird vor Gericht gestellt und verurteilt, dass er die Insel erst dann wieder verlassen darf, wenn er die Insel gesäubert hat. Passend dazu hat Mario in dem Einführungskapitel den Dreckweg 08/16 bekommen, mit dem er Wasser sprühen kann um die Insel zu säubern. Zu allem Überfluss wird dann auch noch Peach entführt.

Im Grunde ist Super Mario Sunshine wie Mario 64 - ihr hüpft, springt, klettert und kämpft euch durch kunterbunte Level, diesmal redet ihr noch mit den Bewohnern von Delfino Island; manche geben euch Hinweise, oder aktivieren besondere Aktionen, bspw. gibt es einen Freizeitpark-Level; in einem Kapitel des Levels müsst ihr mit der Achterbahn fahren und dabei eine Reihe von Ballons mit Raketen zerstören. Für diese Aktionen erhaltet ihr Shines. Diese Shines stellen für Delfino Plaza das Sonnenlicht wieder her. Der Bösewicht hat nämlich die Shines entwendet und damit Delfino Plaza in Dunkelheit gehüllt.

Nun liegt es also an euch die Shines wiederzuerlangen. Dafür müsst ihr die Level des Spiels betreten, von denen es leider deutlich weniger gibt, als noch bei Super Mario 64. Allerdings sind die Level größer und beheimaten 8 Shines und einen 100-Münzen-Shine. Neben den Shines verstecken sich auch blaue Münzen in den Kursen oder in Delfino Plaza. 10 dieser blauen Münzen könnt ihr im Bootshaus in Delfino Plaza gegen einen Shine eintauschen. Neu ist auch, dass ihr die Shines in der festgelegten Reihenfolge bekommen müsst. Das stimmt zwar nur fast; es gibt Möglichkeiten spätere Shines früher zu bekommen, allerdings nur recht selten. Außerdem verlasst ihr den Kurs, wenn ihr den 100-Münzen-Shine aufsammelt.

Neu ist ebenfalls, dass ihr jetzt den Dreckweg zur Verfügung habt. Dieses kleine Meisterwerk der Technik hilft euch die Insel von Schmutz zu befreien; dazu steht euch eine normale Spritz-Funktion zur Verfügung, die Wasser in die Richtung entlässt, in die die Düse zeigt. Außerdem könnt ihr drei andere Düsen freischalten, die ihr jeweils aufsammeln müsst (dh. ihr habt normalerweise nur die Standard-Düse und eine weitere, letztere könnt ihr austauschen, indem ihr andere Düsen in Kisten aufsammelt). Es gibt eine Düse, die nach unten sprüht und euch damit in der Lüft hält (wenn ihr springt). Außerdem gibt es eine Düse, die euch extrem schnell rennen bzw. schwimmen lässt und eine, die euch wie eine Rakete in die Luft schießt. Dadurch wird das Spiel recht abwechslungsreich und eröffnet neue Wege die Shines zu verstecken bzw. zu bekommen.

Die Level des Spiels sind thematisch an Delfino Island angepasst, sie wirken alle wie Ferienziele. In einem Level rettet ihr zunächst ein Hotel, dann besiegt ihr im Hotel Boos, etc. Dann gibt es noch das og. Ferienpark-Level und andere Level, die sich allesamt nach Sommerurlaub anfühlen. Da passt das ganze Thema Wasser und Sonne (Shines) eigentlich recht gut rein. Wasser braucht ihr natürlich überall im Level um euren Dreckweg wieder aufzufüllen, wenn ihr ihn leer geschossen habt.

Aber Mario hat nicht nur den Dreckweg neu, sondern er hat auch ein paar neue Moves erlernt. Zunächst kann er über Seile balanciere und dort den Schwung mitnehmen und hoch springen. Außerdem kann er den Dreh-Schlag-Sprung-Move aus Super Mario World wieder. Dh. ihr springt, und dreht dann den Analog-Stick im Kreis; Mario wird sich danach wie ein Kreisel im Sprung drehen und alles niederstrecken, was sich ihm in den Weg stellt. Ganz wichtig ist es auch, dass ihr lernt den Wandspruch zu machen und, dass ihr lernt, dass Mario höher springt, wenn er der Richtung, in die ihr springen wollt, mit dem Rucken zu gewandt ist.

Die Kurse sind recht abwechslungsreich, auch die Kapitel sind recht abwechslungsreich. Es wird einige Male im Spiel vorkommen, dass ihr gegen den großen Kraken kämpfen müsst. Es wird in jedem Level vorkommen, dass ihr die Mario Morgana (Shadowmario) besiegen müsst. Das macht ihr indem ihr den Flüchtenden Fiesling mit Wasser bespritzt, bis er euch einen Shine zurück lässt. Außerdem gibt es in jedem Kurs ein Kapitel, in dem ihr acht rote Münzen aufsammeln müsst. Es gibt Kurse, in denen ihr eine Art Rennen fahren sollt. Außerdem gibt es in jedem Level ein Geheimnis - geht ihr bspw. in die Höhle, nimmt euch der Fiesling euren Dreckweg weg und ihr müsst eine Plattform-Sektion ohne dieses Hilfsmittel meistern. Sagen wir es so: ich habe bei diesen Aufgaben die meisten meiner Lebel verloren. Insgesamt sind die Aufgaben sehr abwechslungsreich und sehr erfrischend.

Grafisch ist Super Mario Sunshine richtig hübsch; die Objekte und Charaktere sehen jetzt auch aus wie das, was sie darstellen sollen, die Beleuchtung ist wirklich gut, und alles wird hinreichend detailiert. Die Kamera ist frei mit dem C-Stick steuerbar, aber manchmal hat auch die ihre Macken, vor allem dann, wenn ihr in einem engeren Raum seid, oder es keinen richtigen Platz für die Kamera gibt. Soundtechnisch ist alles im grünen Bereich, der Soundtrack ist nicht unbedingt der Kracher, aber zum Spiel passts allemal, dh. die Stücke stören mich nicht, aber ich würde mir keine CD davon kaufen und zuhause anhören.

Ich hatte während dem Spielen sehr viel Spaß mit Super Mario Sunshine, allerdings gibt es einige negative Punkte, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Zum Einen haben es die Geheimnis-Plattform-Level echt in sich. Dabei hatte ich auch einige Male das Gefühl, dass Mario meine Eingaben ignoriert hat. Er ist einfach nicht gesprungen, wenn ich A gedrückt habe; da musste ich schon drücken, bevor er überhaupt am Ende der Plattform war. Ich finde auch persönlich, dass diese Level etwas zu schwer sind, so gibt es dort bspw. sich drehende Plattformen, wo ihr runterfallt, wenn ihr nicht auf die Fläche geht, die nach oben zeigt, oder Sandblöcke, die zerfallen, sobald ihr sie betretet. Manchmal ist auch nicht ganz klar, was genau in einem Kapitel zu tun ist, oder wir zur Hölle man da hinkommen soll, um den Shine aufzusammeln. Im Hafenlevel gibt es zwei Kapitel, wo ihr auf diese Wasserkreaturen sollt, um mit denen über das Wasser zu gleiten (ähnlich wie mit einem Jetski). Allerdings steuern diese Kreaturen sich sehr seltsam, was zur Folge hat, dass ihr einige Male gegen die Wand fahrt, wenn ihr die acht roten Münzen holen wollt, oder schlimmer noch, dass ihr einige Male an dem Shine vorbeidonnert, der sich auf dem Land befinden wird.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 10.07.2015
Fazit:
Super Mario Sunshine ist ein sehr gutes Spiel, was durchaus kleinere Macken hat. Mir hat aber die Atmosphäre des Spiels - dieses Sommer- / Urlaubsfeeling - sehr gut gefallen. Die Kameraprobleme und Steuerungsprobleme bedeuten zwar mal das Ende einer Spielsession, aber man nimmt in den nächsten Tagen den Controller wieder in die Hand. Ich halte Super Mario Sunshine für einen gelungen Nachfolger von Super Mario 64 und für eine gute Brücke zwischen Mario 64 und Galaxy auf der Wii. Ich bereue es definitiv nicht Super Mario Sunshine gespielt zu haben, eher im Gegenteil.