PS3 Review

Review auf Playstation 3

Stormrise... ok. seufz Stormrise. Ist ein Strategiespiel für Konsole. Ihr schlüpft in die Rolle von Geary, der in der Anfangssequenz in einer Kryokammer eingefroren und nach einiger Zeit wieder aufgetaut wird, als einziger Überlebender in der gesamten Anlage. Kurz bevor er eingefroren wurde hat er den Untergang der Zivilisation gesehen, hinter einer dicken Bunkertür. Durch eine Art Bullauge hat er viele Menschen gesehen, die auch in den Bunker wollen, die auch überleben wollen. Die Welt von Stormrise wird von schweren Unwettern erschüttert, mehr erfährt man leider auch im Spiel nicht.

Kurz nach dem Aufstehen muss Geary schon wieder in einen Walker-Mech und schon werden ihm und damit auch euch die Grundzüge des Spiels erklärt. Die Entwickler haben sich wahrscheinlich gedacht, dass eine 1:1 Umsetzung der Maussteuerung auf die Controlsticks nicht so ohne weiteres geht, deshalb haben sie sich ein eigentlich recht cleveres System ausgedacht: das Zap-System. Ihr habt immer eine Einheit bzw. einen Kontrollpunkt markiert. Diese Einheit könnt ihr umherkommandieren, bzw. am Kontrollpunkt Upgrades bauen oder evtl. weitere Einheiten rufen. Eine Einheit kommandiert ihr mit X zu einem bestimmten Ort, der von dieser Einheit aus ersichtlich ist, d.h. ihr seht immer nur den Teil der Karte bzw. auch nur den Teil der Basis des Gegners, wie ihn eure Einheiten sehen. Dieser Perspektivenwechsel aus der Vogelperspektive an die Einheiten heran ist etwas gewönungsbedürftig funktioniert aber nach einiger Zeit recht gut.

Wollt ihr eine andere Einheit markieren, müsst ihr euren Rechten Stick in eine Richtung drücken, dann wird die nächste Einheit markiert. Haltet ihr den Stick in einer Richtung, dann vergrößern sich die Embleme eurer Einheiten am Bildschirmrand, drückt nun in die Richtung eines dieser Embleme um genau diese Einheit auszuwählen. Das funktioniert auf recht kleinen Karten eigentlich ganz gut, allerdings klappt das nicht mehr, sobald mehrere Ebenen hinzukommen, also bspw. wenn eine Einheit im Erdgeschoss steht, eine Einheit eine Etage darüber. Auch bei größeren Karten ist das sehr unhandlich, weil ihr einige Sprünge brauchen werdet, bis ihr die Einheit endlich markiert habt, die ihr auch wolltet. Besonders nervig ist das übrigens bei Angriffen, da ihr maximal drei Einheiten durch Drücken von L1 zu einer Gruppe zusammenfassen könnt, d.h. bei größeren Armeen bedeutet ein Angriff viele Einheiten bzw. Gruppen in ein und die selbe Richtung zu schicken. Das strengt an und nervt ziemlich.

Ähnlich wie in Halo Wars könnt ihr nur an bestimmten Stellen Kontrollpunkte errichten. Diese Stellen sind durch einen Energiefluss gekennzeichnet. Öffnet ihr die taktische Karte mit SELECT seht ihr eure und die gegnerischen Kontrollpunkte als grüne bzw. rote Markierungen. Wirklich viel Taktik bietet euch die Karte aber auch nicht, weil ihr die kaum drehen könnt, ohne dass sie euch ins Gesicht springt. Kontrollpunkte, die euer Gegner eingenommen hat, müsst ihr erst zerstören, dafür solltet ihr mit großer Maschinerie anrücken, damit ihr auch gegen seine Geschütze und Schilde etwas ausrichten könnt. Dann wird automatisch euer Kontrollpunkt errichtet. Ist der Spalt groß genug könnt ihr den Kontrollpunkt zum Portal erweitern, sodass ihr weitere Einheiten über den Kontrollpunkt rufen könnt. Ihr solltet aber wenigstens die Raffinerie ausbauen, und den Turm mit Waffen und Schilden ausrüsten, damit ihr gegen feindliche Angreifer etwas auszusetzen habt. Raffinerien sichern euch schnelleren Geldnachschub. Geld braucht ihr um neue Truppen an Portalen zu rufen.

Wollt ihr neue Truppen rufen, wählt ihr einen dafür ausgebauten Kontrollpunkt, wählt mit R1 bzw. L1 den entsprechenden Reiter und baut eine Warteschlange an Einheiten auf. Dabei ist nicht jede Einheit gleich teuer und auch nicht gleich stark. Eine grobe Richtlinie seht ihr in dem Tab unten, aber probieren geht über studieren. Lest am besten auch den Beschreibungstext. Neue Einheiten laufen automatisch zu der Stelle, an die ihr mit eurem Cursor zeigt, wenn ihr sie ruft. Ihr solltet zusehen, dass ihr an jedem Kontrollpunkt einige Einheiten abgestellt habt, damit die Gegner euch den Kontrollpunkt nicht zerstören.

Die grobe Story ist recht einfach vorauszuahnen, wenn sie euch nicht gerade wiedereinmal vor neue Tatsachen stellt. Das Spiel führt in jeder Mission irgendeinen neuen Quatsch ein, mit dem ihr dann zurechtkommen müsst. Gerade die späteren Missionen haben es auch auf Einfach echt in sich, aber nicht unbedingt weil das Spiel an sich so schwer wäre, sondern weil euch die Steuerung oft genug in den Weg kommt. Es ist kaum Möglich Einheiten gezielt angreifen zu lassen, wenn ihr das, was ihr angreifen wollt nicht seht. Auch ist das Spiel voller Fehler, bspw. kriegen es eure Einheiten manchmal nicht hin in die richtige Richtung zu laufen. Lasst euch übrigens nicht davon stören, dass eure Einheiten nicht schießen - das, was das Spiel darstellt, ist nicht das, was es tatsächlich berechnet, d.h. eure Einheiten sehen zwar manchmal nicht so aus als würden sie schießen, ziehen eurem Gegner aber tatsächlich Gesundheit ab, außer wenn sie das nicht tun. Weiter könnt ihr mit L2 die Waffe wechseln eurer Einheiten, nur Gott weiß, was das wirklich tut.

Grafisch... naja, ihr seht es ja selbst. Das Spiel kommt in einem ekelhaften grau-braun daher, was langweilig anzusehen ist und auch im Laufe des Spiels nicht besser wird. Die Hintergrundmusik ist ganz nett, die Synchronisationstexte eurer Einheiten wiederholt sich ständig und ist dann auch noch kein schönes Deutsch. Noch dazu kommen ständige kleinere Ruckler und größere Stotterer, wenn das Spiel von der Disk eine Zwischensequenz nachladen muss. Beim Speichern reagiert das Spiel übrigens eine Zeit lang gar nicht mehr auf eure Eingaben, aber läuft natürlich weiter. Speichern im Spiel geht, aber Laden geht natürlich nur aus dem Niederlage-Bildschirm bzw. aus dem Hauptmenü heraus.

Bewertung:
Nicht empfohlen
Nicht empfohlen
Text von 25.11.2016
Fazit:
Abschließend bleibt zu sagen, dass Stormrise ein erstaunlich spaßiges Spiel ist, wenn die Steuerung funktioniert, aber auch genügend Karten und Stellen hat, wie das Spiel aktiv gegen euch arbeitet. Die Steuerung funktioniert manchmal recht gut, manchmal aber auch gar nicht, gerade in den späteren, komplexeren Karten kann das richtig frustrierend sein, wenn ihr eigentlich eure gesamte Armee angreifen lassen wollt, aber es geht halt nicht. Mit der teilweise disfunktionalen Steuerung und den vielen Fehlern, gerade auch in der Wegfindung, kann ich das Spiel keinesfalls empfehlen.