PC Review

Splinter Cell Conviction auf Windows

01.03.2014

Splinter Cell: Conviction ist der 5. Teil der bekannten Splinter Cell Serie, die sich um den Geheimagenten Sam Fisher dreht. In den originalen Teilen von Splinter Cell war Sam ein Spion bei Third Ecelon, allerdings hat er ihnen nun den Rücken gekehrt. Er läuft bis unter die Zähne bewaffnet durch die Gegend und holt schlagend und prügelnd die von ihm benötigten Antworten aus Leuten heraus.

Das Spiel dreht sich um den Mord an Sams Tochter Sarah, den der Agent aufklären will. Im Spiel erfahrt ihr viel über Sams Geschichte, so werdet ihr in einer Mission im Irakkrieg sein und ihr erfahrt einiges über die Tochter Sarah. Auffällig sind die vielen Vorausblicke und Rückblicke, was die Spannung aus dem Spiel rausnimmt - jedenfalls zum Teil. Die Geschichte wird von Vic erzählt, anscheinend wird er von Polizisten verhört. Zwischen den Missionen dürft ihr euch eine Videosequenz anschauen. Der direkte Übergang von Spielegrafik zu vorgerenderter Videosequenz, wieder zurück zur Spielegrafik ist sehr gelungen, die Übergänge fließend, das gefällt mir.

Ihr werdet also nicht, wie in den Vorgängern alles von Lambert vorgesagt bekommen (zumal der nicht mehr lebt), sondern ihr "befragt" viele Leute selbst. Eure Verhörmethoden sind nicht die feine englische Art. Dieser Teil ist nicht, wie die Vorgänger, da ihr nicht zwingend (außer in einer Mission) unsichtbar bleiben müsst, und das meistens auch garnicht könnt. Es ist deutlich actionreicher und ihr müsst weniger schleichen, es steht euch aber frei euch z.B. von hinten an eure Gegner anzuschleichen.

Es gibt viele Waffen, die ihr an willkürlich in der Welt verteilten Waffenkisten aussuchen oder verbessern könnt. Da Verbessern besteht meistens darin einen Schalldämpfer, Hohlspitzmunition und/oder ein Visier auf eure Waffe zu bauen. Das kostet euch Punkte, die ihr für das Abschließen von Herausforderungen erhaltet. Diese Herausforderungen können z.B. sein unbemerkt eine Anzahl Gegner zu erledigen oder eure Widersacher mit einer EMP-Granate zu blenden. Ihr könnt zwei Waffen mit euch tragen: eine Pistole und ein Sturmgewehr/Maschinenpistole oder Schrotflinte. Außerdem habt ihr noch so genannte Hilfsmittel zur Verfügung, also Splittergranaten, Blendgranaten, EMP-Granaten, Fernzündladungen, eine mobile EMP und Haftkameras.

Das Besondere des Spiels sind die Aufträge, die an den Wänden stehen. So spart man sich unnötige und störende HUD-Anzeigen. Ich halte das für sehr gut - ist mal wieder eine neue Idee. Steht ihr im Dunkeln und könnt somit nicht gesehen werden graut sich das Bild aus und ihr seht eure Gegner hervorgehoben. Begebt ihr euch ins Licht, wird alles wieder farbig. Auch das finde ich sehr gut, man erspart sich so den Blick auf das Lichtmeter (wie es in den vorherigen Teilen üblich war).

Dadurch, dass Sam nicht mehr für die Regierung arbeitet, stehen euch Tor und Tür offen. Ihr habt also die Wahl, ob ihr lieber schleicht oder lieber frontal angreift, obwohl das frontale Angreifen meist zu einem Bildschirmtod führt. Die weit auseinander liegenden Kontrollpunkte tuen ihren Teil dazu, allerdings wird das Spiel nicht nervig oder frustrierend.

Das Spiel sieht ordentlich und detailiert aus. Die Beleuchtung ist sehr gut gelungen. Der Sound ist ok, allerdings ist mir der Soundtrack nicht im Ohr geblieben, also kann ich wohl nicht perfekt sein. Die Steuerung fühlt sich teilweise etwas komisch an. Warum muss ich um in Deckung zu bleiben den Knopf gedrückt halten aber wenn ich ziele nicht?

Das Spiel lässt euch im Prinzip nur laufen, sobald ihr von einer Plattform hinunter springen wollt, müsst ihr den Aktionsknopf drücken - warum denn sowas? Ihr werdet klettern und hangeln und laufen und kriechen - Das Spiel wird nie langweilig und ist immer abwechslungsreich. Auch erhaltet ihr im Laufe des Spiels immer neue Waffen und Fähigkeiten bzw. immer bessere Technik, so erhaltet ihr gegen Ende eine Sonarbrille oder ein mobiles EMP-Gerät.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 01.03.2014
Fazit:
Es erwartet euch ein ordentliches Spiel, mit vielen Stärken und vielen Höhepunkten. Die Unreal Engine wird aber nicht voll ausgenutzt, was ich schade finde, weil die Unreal Engine deutlich mehr drauf hätte.