Dreamcast Review

Resident Evil 3 Nemesis auf Dreamcast

26.02.2014

Resident Evil 3: Nemesis ist ein typisches Resident Evil der alten Güte. Ihr wisst schon, die Alten, die auf der Playstation und dem Dreamcast erschienen sind. Ich hab das Spiel auf der Dreamcast gespielt. Die Resident Evil-Spiele handeln (bis zu Resident Evil 4) durchgehend vom T-Virus, wie die gleichnamigen Filme. Der T-virus ist ein von Umbrella Corporation entwickelter Virus, der Tote wieder als Zombies auferstehen lässt, die euch dann ans Leder wollen.

Das Spiel spielt in Raccoon City, welches vom T-Virus befallen worden ist und fast alle Einwohner erwischt hat. In typischer Resident Evil Manier, lauft ihr also über 2D Hintergrundbilder, die alle nicht wirklich gut aussehen. Grund dafür könnte sein, dass sie sehr wenige Farben enthalten, dh. größere Farbsprünge im Bild sind enthalten. Am ehesten ist die Spielmechanik mit einem Wimmelbildspiel zu vergleichen. Ihr sucht auf dem Hintergrundbild (bzw. in der Spielwelt) nach Objekten, wie Karten, Schlüsseln, Munition,..., die ihr im späteren Spielverlauf braucht. Zum Beispiel um Türen zu öffnen. Euer Weg führt euch durch die Straßen von Raccon City, das Polizeipräsidium, was ihr noch auf dem 2. Teil kennen dürftet, einen Glockenturm und am Ende in eine Fabrik, nachdem ihr durch den Park gelaufen seid. Auf euch warten viele Zombies, und Mutanten, die vom T-Virus befallen sind.

Unterwegs trefft ihr Carlos und andere die von Umbrella geschickt wurden, und erkennt ihre wirkliche Intention. Die helfen euch selten beim Bekämpfen der Zombies, aber ihr könnt im späteren Verlauf nicht nur Jill, ein Mitglieder der S.T.A.R.S., sondern auch Carlos, ein Söldner von Umbrella spielen. Die Gesundheitsanzeige, die auf dem VMU des Dreamcast angezeigt wird, zeigt als Herzschlag an, wie gut euer Gesundheitszustand noch ist. Eure Gesundheit füllt ihr mit First Aid Kits oder grünen Kräutern auf. Die Wirkung des letzt-genannten kann mit roten Kräutern verstärkt werden bzw. mit blauen Kräutern, erhält die Mixtur noch Entgiftende Wirkung.

Natürlich könnt ihr euch gegen die Zombies helfen, nämlich mit den Waffen, die ihr fast alle zu Beginn des einfachen Spiels habt. Sie liegen in der ersten Kiste bereit. In diesen Kisten könnt ihr Zeug ablegen, was ihr zurzeit nicht braucht, weil ich auf einmal nur 8 Sachen mit euch tragen könnt. Euch stehen folgende Waffen zur Verfügung: Pistole, Magnum, Schrotflinte, Granatwerfer und Raketenwerfer, sowie ein Messer. Im einfachen Modus, steht euch immer genug Munition zur Verfügung, was etwas nervig ist, weil das eigentliche Feeling eines Survival Horror Spiels nicht wirklich rüberkommt. Allerdings kann das auch an der stark geschnittenen deutschen Version liegen. Das Blut sind graue Pixel und es fallen keine Körperteile ab.

Der namensgebende Nemesis ist ein unsterblicher übermächtiger Gegner, der alle S.T.A.R.S.-Mitglieder töten will, warum wird im Spiel leider nicht geklärt. Oft, wenn er kommt, habt ihr die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten, meistens könnt ihr einmal wegrennen und einmal kämpfen. Das finde ich sehr gut, hat aber keinen Einfluss auf die Spielgeschichte. Das häufige Auftreten des Nemesis in der knapp 9 Stunden langen Story ist zu Beginn recht amüsant, aber gegen Ende wird es sehr nervig sich immer wieder mit dem Nemesis auseinanderzusetzen. Sterbt ihr einmal, müsst ihr neu laden. Zum Speichern sucht ihr eine Schreibmaschine auf, benutzt ein Farbband und ihr könnt speichern. Diese Schreibmaschinen sind recht fair verteilt, aber ihr müsst oft das Game neu laden lassen, weil ihr gestorben seid. Warum man ein "Continue" nicht eingebaut hat, ist mir unbegreiflich.

Die Steuerung ist recht gut. Eure Spielfigur steuert ihr über das Digi-Kreuz. Es gibt verschiedene Steuerungstypen, wo ihr eine von auswählt. Keine der Typen errinnert an Dino Crisis, was vom gleichen Entwickler kommt, und was ich zuvor gespielt habe. Auch an die anderen Resident Evils errinnert keine der Möglichkeiten. Aber trotzdem ist die Steuerung gut und sehr direkt. Ihr könnt die Karte anschauen, euer Inventar anschauen, mit dem ihr Gegenstände prüfen, also genauer anschauen könnt, kombinieren oder benutzen könnt. Die Rätsel erfordern meistens, dass ihr Gegenstände kombiniert, manchmal werden auch Zahlen oder Codes gewünscht. Wenn ihr die Waffe zieht, zielt ihr direkt auf einen Gegner.

Grafisch wirkt das Spiel heute nicht mehr schön. Es hat einen Charme, weil es eine Story erzählt und ein ursprünglicher Teil einer heute sehr großen Serie ist. Die Hintergrundbilder sind schlecht aufgelöst und enthalten wenige Farben. Jeder Positionswechsel der Kamera dauert knapp eine halbe Sekunde - sogar in den Zwischensequenzen! Die vorgerenderten Zwischensequenzen, die richtig scheiße aussehen, weil sie in Comic-Grafik gehalten sind, sind sehr schlecht aufgelöst und sind fast unanschaubar. Nichts desto trotz ist es eines der besten Spiele der Serie.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 26.02.2014
Fazit:
Das Spiel ist gut gealtert, wenn die Grafik heute auch sehr bescheiden aussieht. Das Game macht viel Spaß, auch das Zombie-Schnetzeln verliert nicht an Spaß-Gehalt. Einige unfaire Stellen, wo man keine Ahnung was zu tun ist, gibt es leider auch, aber die fallen nicht schwer ins Gewicht. Sound ist gut, leider kam das Survival Gefühl bei mir nicht auf. Kaufen oder mal wieder rausholen, wenn ihr das Spiel nocht nicht durchgespielt habt. Lohnt sich.