PS2 Retro Review

Retro auf Playstation 2

Rayman 3 Hoodlum Havoc ist ein 3D-Plattformer aus dem Hause Ubisoft. Ich muss gestehen, dass das tatsächlich mein erstes Rayman Spiel ist, was ich gespielt habe und es hat mir gefallen. Ihr springt, hüpft und schlagt euch durch meistens kunterbunte Level, oder ihr fliegt durch Epilepsie verursachende Fabrtunnel zum nächsten Level.

Das Spiel beginnt, als Murfy, das ist offenbar eine Fliege, von Hoodlums angegriffen wird. Hoodlums sind die Gegner im Spiel, sie haben Flinten und sehen aus wie Kartoffelsäcke, jedenfalls sagt das das Handbuch. Murfy fliegt, stößt auf Globox und Rayman. Globox ist der blaue Begleiter von Rayman. Er nimmt Raymans Hände mit bei seiner Flucht, Rayman wird von Murfy davongetragen und das Spiel beginnt. Zunächst steuert ihr Murfy durch das Schlauchlevel, was am Anfang des Spiels steht. Dabei sollt ihr die roten Kugeln einsammeln, indem ihr Rayman zur entsprechenden Seite bewegt.

Irgendwann setzt Murfy euch ab, und das Spiel beginnt als Plattformer, ihr geht durch den Wald, der wunderschön aussieht. Kommt irgendwann zu einer Art Meer, vor euch eine Art Festung, hier begeistere mich das Spiel durch die Optik und den großartigen Soundtrack. Generell gefiel mir der Soundtrack des Spiels sehr gut. Die Optik ist auch überall sehr stilecht und sehr schön geworden. Sobald ihr eure Hände zurückerhaltet könnt ihr auch Gegner schlagen. Das macht ihr mit Druck auf die Viereck-Taste. Haltet ihr länger gedrückt, ladet ihr euren Schlag auf. Neben den normalen Schlägen gibt es noch besondere Fähigkeiten, die ihr für eine bestimmte Zeit erhaltet, indem ihr eine farbige Dose aufsammelt, die von manchen Gegnern hinterlassen werden, wenn ihr sie besiegt habt.

Der Bösewicht im Spiel ist ein schwarzer Lum, dessen Ziel es ist an eine hinreichend große Energiequelle zu kommen um sich zu vervielfältigen und damit die Welt zu beherrschen. Das wollen wir natürlich nicht. Globox stellt sich in den Weg und verschluckt Andre, der sich nun weigert aus dem Bauch des blauen Riesen herauszugehen. Unsere Aufgabe ist es nun nach einem Arzt zu suchen, der Andre aus dem Bauch von Globox rausholen kann. Doch wie das mit Ärzten so ist, schickt der erste euch weiter, ebenso wie der zweite. Beim dritten angelangt, tun sich die drei Ärzte zusammen und holen Andre tatsächlich aus dem Bauch von Globox raus.

Als Feinde stehen euch mehrere Varianten der Hoodlums mit Flinten gegenüber. Einmal der einfache, der lediglich einen Schuss feuert, dann einer, der drei Schuss gleichzeitig feuert. Ein Scharfschütze, der scharfe Pfeile schießt, ein Hoodlum, der Granaten wirft. Dann gibt es noch stärkere und größere Gegner. Für Abwechslung ist durchaus gesorgt, weil ihr nicht nur durch die Level hüpft, sondern es auch Momente im Spiel gibt, in denen ihr auf Ski einen Berg hinunterfahrt, oder in einer Art WipEout-Gleiter durch das Level fliegt. Gerade bei letzterem hat sich das Spiel eher wie Forsaken angefühlt, als wie ein Plattformer. Zwischen einigen Levels fahrt ihr auch auf vorgefertigten Bahnen farbige Tunnel entlangt. Dabei müsst ihr am Ende springen und auf eine andere Bahn ausweichen, wenn die auf der ihr euch befindet, nicht weitergeht. Das Spiel ist recht abwechslungsreich.

Das Klettern und Springen funktioniert einwandfrei. Ihr springt mit X. Rayman hält sich (meistens) automatisch an Vorsprüngen fest, an denen ihr euch festhalten sollt. Das führte einige Male beim Spielen dazu, dass ich davon ausgegangen bin, dass ich mich irgendwo nicht festhalten kann, obwohl ich das so aussah, als gänge das. Im Sprung könnt ihr X gedrückt halten - dann wedelt Rayman mit seinem Haupthaar und formt eine Art Helikopter, wodurch ihr sanft zu Boden gleitet. Macht ihr das nicht und fallt aus einer größeren Höhe, dann drückt es Rayman zusammen, und er kann sich zunächst nurnoch als eine Art Käfer bewegen. Etwas gestört hat mich die Kamera, die an den meisten Stellen zwar frei einstellbar ist, aber immer wieder zurückfährt auf eine Position, in der ihr garnichts seht. Noch viel schlimmer - an einigen Stellen ist die Kamera fest, oder ihr könnt sie nicht drehen, weil ihr gerade Viereck halten müsst um euren Schlag aufzuladen. Zum Glück wirft Rayman einen Schatten, sodass ihr oftmals sehen könnt, ob ihr über eine Plattform seid und X loslassen könnt, oder lieber noch weiter segeln solltet.

In den Leveln versteckt befinden sich Käfige, wo kleine Magier oder so versteckt sind. Ich habe keine Ahnung, was das für Wesen sind, davon ausgehend, dass sie euch Juwelen oder Fähigkeitsdosen herbeizaubern, wenn ihr sie befreit, nehme ich an, dass das Magier sind. Die Käfige sind mal mehr, mal weniger versteckt. Manche müsst ihr zerstören um in der Kampagne fortzuschreiten, andere könntet ihr in Ruhe lassen. Zerstört ihr 6 solcher Käfige, wird eure Lebensenergie länger. Eine längere Lebensleiste braucht ihr unbedingt - mir fiel der Bosskampf auch damit recht schwer.

Die Fähigkeitsdosen enthalten verschiedene Fähigkeiten, je nach Farbe der Dose. Eine Grüne Dose lässt euch Wirbenwinde verschießen, was euch hilft um bestimmte Plattformen herunterzufahren oder Gegner von Stelzen zu holen. Rote Dosen lässt eure Schläge stärker werden, so könnt ihr einfach Sparschweine knacken, Gegner mit Rüstungen verletzen oder durch Türen brechen, die schon Risse haben. Blaue Dosen geben euch Greifhäken, mit denen ihr an Haken angreifen könnt und euch zum nächsten Vorsprung schwingen könnt. Gelbe Dosen geben euch einen Helikopter auf den Kopf, mit dem ihr höher steigen könnt, orangene Dosen geben euch die Möglichkeit eine Rakete zu verschießen, die ihr lenken könnt und damit genau zielen könnt, was ihr treffen wollt.

In den Levels liegen ebenfalls mehr oder weniger versteckt Juwelen, die euch Punkte geben. Gelbe Juwelen bringen die wenigsten Punkte, etwas mehr bringen orangene und grüne Juwelen sind besonders wertvoll. Zum Ende eines Abschnitts wird euch angezeigt, welchen prozentualen Anteil an Punkten ihr in dem Level geholt habt. Außerdem schaltet ihr mit den Punkten neue Bonusspiele frei, die sehr sehr interessant sind. So gibt es beispielsweise einen Tennis-Modus, ein 2D-Bonuslevel, wo Rayman in der 3D-Engine durch ein 2D-Level läuft oder einen Modus, wo ihr eine Rakete weit steuern müsst und nicht an die Ränder kommen dürft. So erhöht sich der Wiederspielwert für Leute, die alles spielen wollen. Die Bonuslevel sind sehr gut, machen viel Spaß. Der Tennismodus kommt allerdings nicht an Mario Power Tennis heran.

Grafisch gefällt mir Rayman 3 durch seinen eigenen Grafikstil sehr gut. Dadurch fällt auch nicht so schwer ins Gewicht, dass das Spiel nicht mehr brandaktuell ist. Der Soundtrack ist sehr sehr gut. Mir gefällt der Humor des Spiels sehr, wenn auch zum Ende des Spiels die humorösen Kommentare sehr nachgelassen haben. Leider gibt es einige Stellen, wie das Spiel nicht ganz aufklärt, so seid ihr einmal ohne Globox unterwegs, und im nächsten Abschnitt ist er plötzlich da. Murfy verschwindet, oder auch nicht, und irgendwie ist das alles etwas komisch. Das Spiel läuft in 480p auf der PS2, was sehr gut ist, weil das Spiel so auf modernen Fernsehgeräten schärfer aussieht, allerdings schaltet das Spiel für die vorgerenderten Zwischensequenzen in 576i um.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 10.07.2015
Fazit:
Rayman 3 ist ein sehr stilvolles Spiel. Der Humor gefällt mir, der Soundtrack gefällt mir, die Grafik gefällt mir. Das Spiel ist sehr abwechslungsreich, und sehr spannend. Die Story ist vielleicht eher vergessbar, dennoch macht allein das Spiel eine Menge Spaß und lädt zum erneut spielen ein. Für Plattformer-Fans oder Rayman-Fans ein unbedingtes Muss, alle anderen könnten sich das Spiel vorher mal anschauen. Die Kameraprobleme fallen leider negativ auf, genauso wie das teilweise unfaire oder frustrierende Leveldesign, was aber bei jedem Plattformer vorhanden ist. Dennoch gibts von mir eine Kauf-Empfehlung.