PS2 Retro Review

Medal of Honor European Assault auf Playstation 2

29.08.2014

Medal of Honor European Assault ist in der Blütezeit der zweiten Weltkriegsspiele erschienen, wie die Medal of Honor Serie viele hervorgebracht hat. Doch zeichnet sich MoH EA durch mehr aus als stupide Shooter-Action, da ihr in den Missionen noch zusätzliche Ziele erfüllen sollt, die ihr meistens mehr oder weniger freiwillig und oft in beliebiger Reihenfolge erfüllen könnt.

In MoH EA spielt ihr Sergeant Holt, der einem gewissen General von Schrader auf der Spur ist, und durch die Gegend zieht um die üblen Machenschaften des deutschen Generals zu durchkreuzen. Die Missionen sind in 4 Regionen unterteilt: Frankreich, Afrika, Russland und Belgien (Ardennen). Jede Region hat zwei bis vier Missionen. Die Missionen sind relativ kurz, sodass das Spiel bei einer Gesamtspielzeit von etwa fünf Stunden aufschlägt, was recht kurz ist.

Ansonsten ist das Spiel eigentlich bekannte Shooter-Action, ihr lauft durch Level, bringt deutsche Nazis um, und versucht den Krieg für euch zu entscheiden. Dazu stehen euch verschiedene Waffen zur Verfügung, über die Detailtreue beim Waffendesign kann ich nicht viel sagen. Die KI - vor allem die von Freunden - ist mehr als nur doof, da sich eure Freunde gerne mal in sowohl in euren Weg stellen, als auch im feindlichen Feuer warten, bis sie sterben. Ihr könnt das theoretisch abwenden, indem ihr eure Leute irgendwoanders hin schickt, aber warum muss ich denn auf meine eigenen Leute aufpassen - schließlich können die doch selbst denken, oder etwa nicht?

Die Gegner-KI ist auch nicht sonderlich clever, so verstecken sich die Feinde zwar gerne hinter Wänden, bleiben dort aber stehen, und heben den Kopf zum schießen hervor, wo ihr sie gekonnt wegsnipen könnt. Die Gegner wissen immer wo ihr seid, selbst wenn sie euch gerade nicht ansehen, und viel schlimmer, sie treffen euch auch dann, wenn sie nicht auf euch zielen. Und ihr sterbt schnell. Zum Glück gibt es Wiederbelebungen, die ich sehr oft gebraucht habe.

Die für heutige eher ungewöhnliche Steuerung hat es mir ziemlich schwer gemacht nicht zu sterben. Ihr wechselt zum Beispiel eure Waffen mit der Kreis-Taste. Außerdem ist für heute fast undenkbar, dass ihr beim Zielen nicht laufen könnt, sondern dass ihr stehen bleiben müsst, euch aber lehnen könnt. Aber auch das hilft gegen die Deutschen nicht viel, die euch ziemlich schnell erledigen.

Grafisch ist das Spiel nicht unbedingt der Rede wert. Ich glaube, dass das Spiel sehr darunter leidet nicht in HD zu sein, da Shooter in der großen Auflösung bedeutend besser zur Geltung kommen und ihr Feinde eher seht, außerdem ist der Sichtbereich größer. EA sollte sich überlegen diesen Teil der Serie neu in HD aufzulegen, und mit mehr Inhalt zu belegen, dann hätten wir hier ein Must-Buy der neuen Konsolengeneration. Leider ruckelt das Spiel auf PS2 sehr gerne und es kommt ebenso gerne zu stottern und Slowdown. Soundtechnisch geht das Spiel in Ordnung.

Bewertung:
Durchwachsen
Durchwachsen
Text von 29.08.2014
Fazit:
Bei diesem Spiel bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits der übertrieben hohe Schwierigkeitsgrad mit der doofen Gegner-KI, andererseits aber solche Nebenmissionen, die euch Wiederbelebungen einbringen, was wieder ein Anreiz ist, mehr zu tun als ihr eigentlich solltet. Aber die kurze Spieldauer wird dadurch auch nicht gerechtfertigt. So kann ich dem Spiel leider keine gute Punktzahl geben, obwohl das Spiel sehr viel Spaß gemacht hat und sich gut steuern ließ.