Gamecube Retro Review

Harry Potter und der Feuerkelch auf Gamecube

06.09.2014

Harry Potter und der Feuerkelch ist der vierte und auch letzte Teil der Harry Potter Spieleserie, der auf dem Nintendo Gamecube erschienen ist. Hier sieht Harry deutlich erwachsener aus, die Spielwelt ist optisch schöner als die Vorgängerteile und insgesamt wirkt alles irgendwie düster, irgendwie dunkler. Doch kann der Rest des Spiels überzeugen?

Harry Potter 4 ist in Levels unterteilt. Es gibt kein frei begehbares Hogwarts, es gibt nur diese Levels. Die Levels sind recht groß und quasi frei erkundbar, nachdem ihr sie einmal geschafft habt. In diesen Levels sind Trimagische Schilde versteckt, die ihr braucht um die restlichen Levels freizuschalten. Sammelt ihr eines ein, gelangt ihr zurück zur Levelauswahl und müsst das Level nochmal spielen, wenn ihr weitere finden wollt. Auf dem Weg findet ihr Berty Botts Bohnen, von denen Ron im Spiel so schwärmt. Mit denen könnt ihr euch Sammelkarten kaufen, die ihr vor einem Level anwenden könnt und durch die ihr stärker werdet, je nachdem welchen Effekt die Karte hat.

In den recht hübschen Levels trefft ihr auf einige Gegner und Hindernisse, die es auszuschalten gilt. Mit A lasst ihr einen Angriffsfluch los, mit B tut ihr etwas nützliches, wie zum Beispiel etwas mit Wingardium Liviosa anheben oder an einem Tor ziehen. Das entscheidet das Spiel auch kontextsensitiv, also je nachdem was ihr gerade angezielt habt, wird dann gemacht. Eine echte Zielmechanik gibt es nicht. In den meisten Levels begleiten euch Ron und Hermine, die zwei blödesten KI-Charaktere in Videospielgeschichte, so machen die oft gegen angreifende Feinde garnichts, erst wenn sie selbst angegriffen werden, aber auch dann sterben die KI-Vollspacken sehr gerne.

Es gibt im Spiel einige Hindernisse, wie zum Beispiel große Steine,... die ihr nur zur zweit oder dritt aus dem Weg schaffen könnt - dann helfen euch die KI-Deppen auch nicht wirklich. Ihr fangt also an den Stein anzuheben (mit B), dann irgendwann schaffen es die beiden Computer-Leute auch mal zu raffen, dass es clever wäre da mitzuhelfen. Und selbst dann, steigt einer von beiden auf den Stein drauf, und wird runtergeworfen, sobald wir ihn anheben. Also insgesamt ist das Spielprinzip da nicht wirklich ausgegoren.

An einigen Stellen in den Levels kommen auch unendlich viele - recht starke - Gegner, gegen die eure KI-Helfer nichts machen. Ihr versucht da aber gerade über die Seerosen einen Weg zu zaubern. Natürlich haben wir auch in diesem Spiel schöne Bugs, wo eure KI-Kameraden einfach mal in Treppen stecken bleiben, bis sie sich rausgeruckelt haben, oder euch einfach nicht helfen wollen. Auch sliden sie gerne von euch weg. Die Gegner sind in einer Art entwickelt worden euch möglichst stark auf den Zeiger zu gehen. Die Zauber auf die Gegner zu wirken, gibt auch keinen richten Spaß.

Grafisch ist das Spiel ziemlich okay, wenn ich auch glaube, dass das Spiel lieber in größerer Auflösung wäre, als auf dem Gamecube. Aber an sich sehen Texturen und Objekte ganz okay aus, die Umgebung ist recht düster, und insgesamt ist der Ton des Spiels und auch des Films dunkler als die vorigen. Die Soundkullisse ist an sich okay, die deutsche Synchronisation ist definitiv nicht der Rede wert, und ist sehr sehr nervig, vor allem, weil Ron unendlich geil auf diese bescheuerten Bohnen ist.

Bewertung:
Nicht empfohlen
Nicht empfohlen
Text von 06.09.2014
Fazit:
Harry Potter under der Feuerkelch für den Gamecube stellt leicht den schlechtesten Teil der Serie bis dahin dar. Die vorherigen Spiele hatten wenigstens dadurch noch einen Spaßfaktor, dass man Hogwarts frei erkunden konnte, aber das gibt es hier nicht mehr. Die KI-Kloppies, das anspruchslose Gameplay, die 4 Stunden Spielzeit, wenn man weiß, was man tut - all das fügt sich zu einem Spiel zusammen, was nicht wirklich als gut bezeichnet werden kann. Es gibt nichtmal eine Kamerasteuerung - also garnicht. Das heißt ihr seht einfach mal nichts. Das ist ein großartiges, spaßiges Spiel, nicht wahr? Mit Freunden immernoch besser, aber trotzdem nicht gut.