Gamecube Retro Review

Final Fantasy Crystal Chronicles auf Gamecube

10.07.2015

In Final Fantasy Crystal Chronicles geht es darum euch Charaktere bzw. einen Charakter zu erstellen, wenn ihr alleine spielt, dann verschiedene Dungeons zu besuchen und Tropfen von den Bäumen einzusammeln. Diese Tropfen werden offenbar benötigt um den Crystall, der euer Heimatdorf vor dem giftigen Miasma schützt, am Laufen zu halten. Daher zieht ihr los um dieses Zeug zu sammeln.

Dazu erstellt ihr euch zunächst eure Karawanne, empfehlenswert ist es in eurem Heimatort wenigstens einen Schmied und einen Händler zu haben, dh. ihr solltet einen Charakter in eurer Karawanne haben, dessen Eltern ihr als Schmied bzw. Händler festlegt. Daneben könnt ihr euch die Rasse eurer Charaktere sowie das Geschlecht aussuchen. Es gibt pro Rasse und Geschlecht vier verschiedene optische Gestaltungen. Wenn ihr alleine spielt, werdet ihr wahrscheinlich immer nur einen Charakter verwenden; wenn ihr mit bis zu drei Freunden via Gameboy Advance zusammenspielt (dh. 4 GBA an den Gamecube anschließen), spielt jeder seinen Charakter.

Das erste was ihr seht wird die Weltkarte sein. Ihr seid dort mit dem Karawannensymbol dargestellt. Dort befindet ihr euch im Moment. Ihr könnt, indem ihr in die Richtung einer der Pfeile auf der Karte drückt, euch bewegen. Beim Reisen auf der Weltkarte kommt es zufällig zu Begegnungen, dh. ihr trefft andere Reisende, werdet beklaut, etc. Diese Begegnungen werden in Form einer kleinen Zwischensequenz dargestellt, die nicht abzubrechen ist. Auf der Weltkarte seht ihr im ersten Teil eine Höhle, die zum nächsten Teil der Weltkarte führt. Allerdings kommt ihr nur dort hindurch, wenn euer Kelch mit dem passenden Element aufgeladen ist. In den Dungeons gibt es verschiedene Elemente zum Aufladen, dh. ihr platziert den Kelch auf diesem Ständer, dann erhält er das entsprechende Element. Habt ihr das passende Element kommt ihr auch durch diese Miasmaströme, die von einem Teil der Welt in den nächsten führen.

Auf der Karte gibt es dann noch Häfen, wo später Schiffe stehen, die euch bspw. zu anderen Dungeons oder einfach nur über den Fluss bringen. Außerdem findet ihr Dörfer bzw. Städte. Dort gibt es oftmals Händler, Schneider, Schmiede, bei denen ihr Zeug kaufen bzw. herstellen lassen könnt. Dazu benötigt ihr eine Skizze, die ihr in den Dungeons findet, dh. ihr findet eine Skizze für eine Anfängerwaffe. Damit und mit dem benötigten Material kann dann ein Schmied diese Waffe herstellen, die besser ist, als die Waffe, die ihr zum Beginn des Spiels habt.

Außerdem findet ihr auf der Karte die Dungeons. Es wird, befindet ihr euch vor einem Dungeon immer angezeigt, welche Elemente in dem Dungeon zu holen sind, und ob der Baum dort noch Tropfen trägt - habt ihr ein Dungeon einmal abgeerntet, wird der Baum erst in zwei Jahren wieder für euch nützlich sein. Ein Jahr vergeht, sobald ihr euren Kelch gefüllt habt, dh. drei Dungeons besucht habt, die für euch noch nutzbare Bäume haben. Die Dungeons laufen in Echtzeit ab, ihr lauft also durch die Welt und kloppt Gegner nieder bzw. die euch. Ihr verfügt immer über die Fähigkeiten "Angreifen" und "Verteidigen", zwischen denen ihr mit R und L umschalten könnt. Dazu zusätzlich könnt ihr weitere Zauber, etc. aufnehmen, die ihr ebenfalls mit R und L erreicht, wenn ihr sie in eure Kommandoliste nehmt. Wichtig ist Vita, der euch Lebensenergie wiedergibt; solltet ihr mal zu Boden gehen, wäre auch eine Phönixfeder in der Kommandoliste nicht schlecht, die belebt euch nämlich auf der Stelle wieder. Habt ihr das nicht, müsst ihr das Dungeon nochmal von vorn anfangen, allerdings bleiben erledigte Gegner erledigt.

Das Besondere am Spiel ist, dass ihr Zauber auch kombinieren könnt. Bspw. wird aus zwei nebeneinander in der Kommandoliste liegenden Eis-Zaubern "Eisra", eine stärkere und größere Form von Eis. Aus unterschiedlichen Zaubern, bspw. Feuer und Eis wird Gravitas, mit dem ihr fliegende Gegner auf den Boden der Tatsachen holen könnt. Im Mehrspielerspiel ist es notwendig die Zauber mit anderen Spielern zusammen aufzurufen und gleichzeitig an einer Stelle zu kombinieren.

Am Ende eines Dungeons steht ein Endgegner, die meistens durch viele Schläge zu besiegen sind. Eine richtige Strategie ist selten notwendig; allerdings solltet ihr versuchen die kleinen Gegner, die spawnen direkt zu verhauen, dann erst wieder auf den Endgegener. Einige Endgegner sind übrigens gegen einige Elemente immun; und bei einigen Gegnern wäre es gut, wenn ihr euch bspw. eine Eisrüstung anlegt, damit ihr gegen die Eiszauber des Gegners immun seid, und nicht jedesmal eingefroren seid. Nachdem ihr den Gegner besiegt habt, erhaltet ihr ein Artefakt aus dem Level, diese Artefakte erhöhen eure Statuspunkte; dh. es gibt Artefakte, die euch weitere Herzen geben, weitere Kommandolistenslots oder einfach Stärke, Abwehr oder Magie erhöhen. Ihr könnt jedes Artefakt jeweils nur einmal haben.

Nach einem Dungeon könnt ihr erstmal unnützen Balast beim nächsten Händler verkaufen und euch gegebenfalls über die ein oder andere neue Waffe freuen, von der ihr die Skizze im Dungeon gefunden habt. Und so vergehen die virtuellen Jahre, die Dungeons werden schwerer, da immer schwerere Gegner in die Dungeons Einzug halten; auch die späteren Dungeons werden schwerer. Ziel des Spiels ist es, das Monster, was das Miasma erzeugt, zu erledigen. Dazu benötigt ihr aber erstmal das Fragezeichen-Element, was ihr in dem Wüstendungeon findet. Aber bis dorthin müsst ihr auch erstmal kommen.

Alleine ist das Spiel ganz gut um einige Stunden zu unterhalten, aber ihr werdet es alleine nicht schaffen das Spiel zu schlagen. Dazu solltet ihr euch drei Freunde und vier GBAs und vier GBA zu Gamecube Kabel holen. Dann macht das Spiel richtig Spaß. Ihr habt auf eurem GBA euer Inventar und könnt dort, ohne die anderen wirklich zu stören alles ausrüsten, etc. Einziger Nachteil beim Mehrspielerspiel ist, dass ihr den Kelch dort selbst tragen müsst, wohingegen ihr im Einzelspieler einen Mogri habt, der euch den Kelch trägt. Dieser Kamerad wird aber auch irgendwann müde. Im Mehrspielermodus könnt ihr Sticker sammeln, die ihr von Mogri erhaltet, wenn ihr die in den Dungeons findet. Sammelt ihr einen Satz von gleichen Stickern könnt ihr auf dem GBA ein Minispiel spielen.

Grafisch schaut das Spiel recht nett aus, besonders Wasser gefällt mir sehr. Die Hintergrundmusik ist sehr melodisch, das fetzt auf jeden Fall der Musik zu lauschen. Was mir am Spiel garnicht gefällt, dass sich alles so träge anfühlt. Die Reise über die Weltkarte fühlt sich langsam an, und wird noch verlangsamt durch die Zufallsbegegnungen, das Spieltempo ist auch in den Städten oder in den Dungeons nicht sonderlich höher. Gerade durch das begrenzte Tempo des Kelchträgers bzw. eures Mogri wird die Sache noch etwas verschlimmert.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 10.07.2015
Fazit:
Final Fantasy Crystal Chronicles ist ein großartiges Spiel, wenn mir das Spieltempo doch etwas zu gering ist. Aber gerade zur viert macht das Spiel richtig Spaß, durch die Absprache mit anderen Spielern; einer kann bspw. andere heilen, während die anderen drei die Gegner verkloppen. Aber auch Solo ist das Spiel sehr gut geeignet um einige Stunden totzuschlagen, gerade durch das ständige Aufrüsten und Weiterkommen macht das Spiel sehr viel Spaß. Ich nehme an, dass die Wii-Variante 480p unterstützt, daher empfehle ich den Kauf der Wii-Variante. Die Gamecube Variante macht aber dennoch eine Menge Spaß und ist gut spielbar.