N64 Retro Review

Extreme G XG2 auf Nintendo 64

07.05.2016

Extreme G XG2 ist der Nachfolger des Rennspiels Extreme G auf dem N64. Die Rennspielserie ist ähnlich wie WipEout oder F-Zero eher auf abgefahrene Fahrzeuge und Strecken. Außerdem fahrt ihr nicht mit Autos oder Gleitern über die Strecken, sondern mit einer Art Motorrad. Insgesamt erinnert das Spiel sowohl an F-Zero als auch an WipEout.

Euch stehen verschiedene Spielmodi offen, die ihr anspielen könnt. Zum einen könnt ihr mithilfe des unglaublich hässlichen und schrecklich zu bedienenden Menüs die Option Turniere auswählen, was euch nach und nach vier Turniere fahren lässt. Dabei wählt ihr am Anfang des Turniers ein Bike, was ihr dann in den Rennen fahren müsst. Pro Rennen wird euch eine Mindestplatzierung angegeben, die ihr wenigstens erreichen müsst, um weiter zu kommen. Dabei fällt auf, dass ihr, wenn ihr die ersten paar Rennen als erstes abschließt, später keine Probleme mehr habt, d.h. in der Regel kegelt euch das Spiel zu Beginn eines Turniers raus. Es gibt vier Turniere, das erste umfasst vier Rennen, das nächste 8, das danach 16 Rennen. Weiter bin ich leider nicht gekommen. Wenn ihr ein Turnier abschließt, erhaltet ihr ein Superbike. Schafft ihr ein neues Turnier mit einem Superbike schaltet ihr aber nicht das nächste frei, was sehr schade ist.

Die Bikes unterscheiden sich sehr stark in ihren Attributen wie Beschleunigung, Handlung, Waffenkraft etc. Die Superbikes sind quasi überall fast auf Maximum, die normalen Bikes sind gerade so bei einem Attribut auf Maximum, alle anderen sind kaum gefüllt. D.h. ihr könnt euch ein Bike nehmen, welches fast keine Waffenkraft hat, recht schlechtes Handling hat, dafür aber eine gute Beschleunigung, oder ein Bike mit etwas besseren Waffen, dafür schlechterer Beschleunigung. Die Motorräder fühlen sich auch alle unterschiedlich an, wobei einige auf mich den Eindruck gemacht haben für das Spiel absolut unnütz zu sein. In den Rennstrecken gibt es oft genüg Sprünge auf einen weiteren Teil der Strecke oder auf eine Art Regenerationsfeld für eure Schiffs- bzw. Waffenenergie. Manche Bikes haben erhebliche Probleme dort hinauf zu kommen, bzw. die Sprünge zu schaffen. Es hat das fast keinen Sinn diese Bikes zu benutzen, weil ihr ständig herunterfallt und zurück (bzw. vor) gesetzt werden müsst, wodurch ihr Unmengen an Zeit verliert.

Neben der Bikeauswahl und eurem Können braucht ihr noch einen geschickten Einsatz der PowerUps um die Rennen zu gewinnen. Einmal habt ihr pro Rennen drei Turboboosts zur Verfügung, die ihr mit C-Unten feuert. Ihr solltet darauf achten, wenn ihr die Turbos feuert, erst mal gegen keine Wände zu fahren, weil das recht schnell euren Geschwindigkeitsgewinn zunichte macht. Dann könnt ihr noch PowerUps aufsammeln, die offen auf der Strecke liegen. Dabei werden die PowerUps als Symbole dargestellt, sammelt ihr die auf, erweitert sich euer Bike um die entsprechende Waffe bzw. PowerUp. Eine visuelle Rückmeldung wie bspw. in WipEout 64 gibt es nicht, d.h. das PowerUp wird nicht als Symbol auf eurem Bildschirm dargestellt, um euch anzuzeigen, dass ihr das PowerUp aufgenommen habt. Ihr müsst euch also merken, was ihr aufgesammelt habt, und vor allem auch, welches Symbol bzw. welche Erweiterung welche Waffe darstellt.

Als PowerUps hätten wir Raketen nach vorn und hinten, zielsuchende Raketen nach vorn, Feuer nach hinten, Rauch nach hinten um euren Gegnern die Sicht zu nehmen. Außerdem könnt ihr sozusagen Mienen auf die Strecke legen; es gibt eine Magnetbarriere, die auf beiden Seiten der Strecke einen Magneten abstellt, die die Bikes der Gegner zu sich zieht. Das kann richtig viel Zeit kosten, wenn ihr da rein fahrt, wenn ihr gerade so unglücklich dort hineinfahrt, dass ihr verkehrt herum in eine Abkürzung geschleudert werdet, und ihr darin nicht wenden könnt.

Wenn ich Kritikpunkte am Spiel habe, dann genau das. An einigen Stellen ist das Wenden schwieriger als es sein müsst. Es hätte dem Spiel gut getan, wenn es eine Bike-zurücksetzen-Funktion hätte, weil ich oft genug auf einmal in die falsche Richtung gefahren bin. Das hat zum einen den Grund, dass das Spiel teilweise extrem stark ruckelt, und sich somit kaum nachvollziehen lässt, was wirklich passiert, zum anderen aber auch, dass ihr ab und an an den Wänden der Strecken hängen bleibt, und gedreht werdet. Auch da habt ihr quasi keine Chance dagegen zu wirken, außer nicht an die Wände zu kommen. Um die Kurven besser nehmen zu können, könnt ihr den R-Knopf drücken, der euch erlaubt engere Kurven zu fahren.

Mit Z gebt ihr Gas und mit dem Joy-Stick lenkt ihr. Ihr bremst mit B, mit A feuert ihr eure eingebaute Waffe. Haltet ihr A gedrückt lädt eure Waffe auf und zieht euch damit auch mehr Waffenenergie. Die Bikewaffe ist eine Art Laserball, der den Gegnern Bikeenergie abzieht, wenn ihr sie trefft. Habt ihr keine Waffen- oder Bikeenergie mehr, solltet ihr schnell zusehen, dass ihr eine Regenerationsfläche findet, oder ihr segnet bald das Zeitliche. Wenn Gegner abrauchen, dann merkt ihr das tatsächlich durch starke Rauchbildung. Dieser Gegner wird dann auch nicht wieder gespawnt, jedenfalls in diesem Rennen nicht. Mit C-rechts setzt ihr eure aufgesammelte Waffe ein, mit C-links werft ihr sie weg. C nach vorn lässt euch nach hinten schauen; dabei wird unten klein die Ansicht angezeigt, wie es vor euch aussieht, d.h. ihr könntet rein danach fahren. Mit C-unten setzt ihr euren Turbo ein. Mit der L-Taste blendet ihr ein Fenster unten ein, was euch die Hinten-Perspekte zeigt. Wann-immer ein zweites Blickfenster auf dem Bildschirm zu sehen ist, wird das Spiel zu einer Slideshow.

Neben dem Turniermodus gibt es noch Time Attack, Training und den Arcade-Modus. Im Arcade-Modus sucht ihr euch ein Bike und eine Strecke aus - von denen es übrigens sehr viele gibt. Es gibt verschiedene Regionen, Strecken einer Region teilen sich zwar Streckenteile sind dennoch in Teilen auch grundverschieden. Die Strecken und Regionen an sich sind sehr abwechslungsreich und unterscheiden sich auch zu normalen Rennspielen stark. Im Arcade-Modus fahrt ihr auf der Strecke und eure Aufgabe besteht darin möglichst viele Ziele abzuschießen. Dafür erhaltet ihr Punkte, Ziel ist es den höchsten Highscore aufzustellen.

Bewertung:
Durchwachsen
Durchwachsen
Text von 07.05.2016
Fazit:
Extreme G XG2 ist ein recht kompetentes und schnelles Rennspiel auf dem N64. Das Spiel hat mir, trotz seinen recht schnell ansteigenden Schwierigkeitsgrades eine Menge Spaß gemacht. Neben den Turnieren gibt es noch genügend andere Modi um einen Kauf zu rechtfertigen, und auch allein mit dem Turniermodus kann man eine Menge Spaß haben. Ein Nachteil des Spiels ist, dass es sehr stark ruckelt, was sehr zu Lasten des Spielspaßes geht. Außerdem ist es sehr frustrieren quasi perfekt zu fahren, außer dann man ständig von den Wänden gedreht wird. Ansonsten ist Extreme G XG2 sehr zu empfehlen und ein sehr abwechslungsreiches und abgefahrenes Rennspiel auf dem N64, was auch heute noch recht gut spielbar ist, wenn man von den Rucklern absieht.