PC Review

Die Siedler Online auf Adobe Flash

26.02.2014

Vor etwa zei Jahren habe ich bereits über Die Siedler - Online berichtet. In der Zwischenzeit habe ich mehr als ein Jahr nicht mehr gespielt und habe vor Kurzem wieder meinen alten Account weitergespielt. VIel hat sich eigentlich nicht getan.

Wer Die Siedler - Online noch nicht kennt, der sollte es auch nicht mit den alten Teilen der Serie vergleichen. Um euer Land befindet sich zwar immernoch die blaue Absteck-Linie, wie in den alten Teilen, da hören die Gemeinsamkeiten aber auch auf. Ihr startet auf einer Insel und beginnt mit dem Tutorial mit dem Aufbau euer Stadt. Es gibt viel zu bauen, zuerst Holzfäller und Forsthäuser, dann Steinbrüche. Später gibt es nicht nur Nadelholz, sondern auch Laubholz, Edelholz und nicht nur normale Steine, sondern auch Marmor und Granit. Das Baumenü ist in Gruppen eingeteilt. Ihr schaltet die Gebäude gruppenweise frei. Zuerst baut ihr nur Gebäude, die Nadelholz und Steine benötigen, dann muss es Laubholz und Marmor sein und zum Schluss müsst ihr Edelholz und Granit verbauen. Die späteren Baumaterialien sind nicht nur teurer sondern auch seltener und werden langsamer abgebaut als die vorherigen.

So werden die Süieler dazu gezwungen länger zu spielen, wenn sie etwas großes bauen wollen, was ihnen bestimmte Vorteile bringt. Oder man kauft sich für echtes Geld Edelsteine, die beim Kaufmann gegen In-Game Gegenstände oder Rohstoffe eingetauscht werden können. Des Weiteren könnt ihr auch über das Handel-Menü mit anderen Mitspielern handeln. Dort könnt ihr Rohstoffe oder andere Gegenstände verkaufen (bzw. gegen andere Sachen eintauschen) oder Angebote annehmen. Ein Handel mit Edelsteinen ist dort nicht möglich. Der Trick bei Die Siedler - Online ist, dass es viele "Gebäude" gibt, die ihr nachfüllen müsst. Zum Beispiel das Getreidefeld müsst ihr immer wieder nachbauen, damit die Getreidefarm etwas zu tun hat. Auch Brunnen sind erschöpflich. Des Weiteren müsst ihr viele Minen bauen, die Vorkommen dafür müsst ihr mit einem Geologen finden. Die gefundenen Vorkommen sind ebenso erschöpflich, genau wie Steinvorkommen oder Marmorvorkommen. Habt ihr ein erschöpftes Vorkommen, dann bricht eure Mine / bzw. der Steinbruch ein (nicht die Steinmetzhütte) und ihr müsst mit eurem Geologen erneut nach diesem Vorkommen suchen. Das dauert eine gewisse Zeit (beim Steinvorkommen 4 Minuten, beim Goldkommen schon 4 Stunden).

Neben den vielen Gebäude, die gebaut werden können, die einen Zweck erfüllen, gibt es auch viele Zierobjekte, die ihr entweder durch Events vom Entwickler geschenkt bekommt (wie zum Beispiel zu Weihnachten oder zu Halloween) oder müsst sie euch wieder vom Kaufmann für Edelsteine kaufen. Aber ihr könnt nicht nur Gebäude bauen, sondern auch verbessern. Dh. baut ihr ein Gebäude aus, verbraucht ihr Baumaterialien, dafür wird euer Gebäude aber mehr Gegenstände in der gleichen Zeit produzieren. Die Ausbaustufen sind bis zur Stufe 3 durchaus erschwinglich, danach werden höhere Mengen an Mamor und Münzen benötigt, was für einen normalen casual Spieler ziemlich schwer ist zu beschaffen.

Es gibt auch besondere Gebäude, wie euer Hauptlager, was quasi euer Hauptquartier ist, es gibt Lagerhäuser - davon braucht ihr in jedem Bezirk euer Insel wenigstens eins, und sie erhöhen euer Lagerlimit für alle Rohstoffe. Außerdem gibt es eine Taverne, wo ihr Generäle, Entdecker oder Geologen für Münzen anheuern könnt, eine Kaserne, wo ihr Soldaten Rekrutieren könnt (das kostet Malzbier und die jeweilige Waffe) oder das Proviantlager, wo ihr bestimmte Buffs für Gebäude produzieren könnt. Außerdem könnt ihr dort Buffs herstellen, die bestimmte Resourcen wieder auffüllen (wie zum Beispiel Fischvorkommen oder Wildvorkommen).

Außerdem wurde Die Siedler - Online, seitdem ich das letzte mal gespielt habe, durch ein großes Questsystem ergänzt. Pro Quest, die ihr erfüllt, erhaltet ihr weitere Objekte, wie Rohstoffe oder andere Abenteuer oder Sterne, die euch in euer Stufe aufsteigen lassen. Leider ist das Interface nicht sehr übersichtlich gestaltet, dh. die Übersichtlichkeit könnte besser sein, habe ich aber auch schon schlechter gesehen. Das Questsystem enthält viele Quests, die erst nach und nach freigeschaltet werden, viele davon sind zum Beispiel aufs Tutorial bezogen oder ermuntern euch dazu bestimmte Sachen einfach mal auszuprobieren, wie zum Beispiel im Proviantlager bestimmte Buffs herzustellen. Die Abenteuer sind kleine Missionen, die ihr alleine oder mit anderen Spielern erfüllen könnt. Dabei geht es meistens darum Gegner auf einer anderen Insel auszuschalten. Erfüllt ihr ein Abenteuer erfolgreich, erhaltet ihr ebenfalls Belohnungen.

Die Siedler - Online ist ein riesiger Zeitfresser. Vor allem, da ihr für die gesamte Wirtschaftskette immer wieder bestimmte Rohstoffe oder Vorkommen nachfüllen müsst, wie Steine, Kupfer-, Eisen- oder Marmorvorkommen, aber auch Fischvorkommen oder Getriedefelder. Dafür erhaltet ihr wenn ihr euch Tag für Tag einloggt ebenfalls Belohnungen. Dennoch ist es bei Die Siedler - Online ziemlich schwer schnell voranzukommen, vor allem wegen den enormen Bauzeiten und der mit drei Pkätzen ziemlich beschränkten Bauwarteschlange. Ohne echtes Geld in das Spiel zu investieren, kann man mit Die Siedler - Online zwar dennoch eine Menge Spaß haben, allerdings dauert alles so unendlich lange. Der Ausbau zur dritten Stufe von vielen Gebäuden dauert zum Beispiel eine Stunde. Zum Glück taucht der Ausbau von Gebäuden nicht in der Bauwarteschlange auf.

Ich habe erwähnt, dass es Generäle gibt - ein General führt eine bis zu 200 Soldaten starke Armee, mit der ihr Lager der Feinde angreifen könnt. Das klappt auch ziemlich lange ziemlich gut, aber die späteren Einheiten brauchen unendlich lange um entwickelt zu werden. Außerdem ist es später umso schmerzlicher, wenn eure gesamte Streitkraft durch Hunde (also schnelle Gegner, die als erstes angreifen dürfen) fertig gemacht werden, bevor ihr auch nur einen Gegner erledigen konntet. Das Kampfsystem an sich funktioniert vollautomatisch, ihr könnt nicht eingreifen. Das Kampfsystem ist rundenbasiert. Zuerst greifen die schnellen Soldaten an, dann die normalen. Ein Entdecker kann zum Beispiel auf Abenteuer-Suche gehen, wo er nach einigen Stunden mit einem neuen Abenteuer im Schlepptau wiederkehrt. Außerdem kann er anfangs unentdeckte Teile euer Insel aufdecken, die ihr dann vom Gegner befreit , dort ein Lagerhaus hinbaut. So erhöht ihr euer Einflussbereich, da ihr jetzt auch in diesem Bereich euer Insel Gebäude bauen könnt. Außerdem erhöht ihr die Maximalanzahl Gebäude, de ihr haben könnt. Ein Geologe sucht nach Vorkommen. Ihr habt die Auswahl wonach er suchen soll, je ausgefallener euer Wunsch ist (also wollt ihr zb. Gold-Vorkommen finden), umso länger dauert die Suche.

Der Grafikstil von Die Siedler - Online hat leider nichts mit den Hauptteilen der Die Siedler Reihe zu tun. Das Spiel ist quasi komplett in 2D gehalten, der Grafikstil ist mit Comic-ähnlich wohl am Besten zu beschreiben. Grafisch ist das Spiel ziemlich gut und definitiv konsistent, aber einige Gebäude sehen einfach zu ähnlich aus. Auch das Baumenü hätte einige bessere Bilder gebrauchen können. Es gibt keinen echten Soundtrack sondern eher nervige Soundeffekte, die ihr aber zum Glück abstellen könnt. Das Interface ist meistens, wie in den ersten zwei Teilen der Hauptserie, in Fenstern realisiert, die in eurem Sichtbereich aufgehen. Leider ist es meistens nicht möglich mehrere Fenster gleichzeitig offen zu haben.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 26.02.2014
Fazit:
Die Siedler - Online ist ein ziemlich gutes Spiel - immerhin läuft es auch vollständig im Browser. Aber leider gibt es dennoch Abzüge - so gibt es den benötigen Flash Player nurnoch für Chrome. Obwohl Firefox einen Nachbau des Flash Players eingebaut hat, sollten man wohl dennoch nicht auf dieser veralteten Technik aufbauen. Außerdem schafft es das Spiel meinen Laptop auszulasten. Ansonsten macht Die Siedler - Online viel Spaß, ist ein unglaublicher Zeitfresser. Es ist auch geeignet für Gelegenheitsspieler, da es nicht möglich ist andere Spieler anzugreifen - jedenfalls habe ich keine Möglichkeit gefunden das zu tun.