Retro Review

Diddy Kong Racing auf Nintendo 64

07.02.2014

Diddy Kong Racing auf dem N64 war eines der besten "Kart"-Funracer überhaupt, was sich durchaus mit Mario und Konsorten vergleichen lassen kann. Mit den PowerUps, die man erhalten hat, wenn man einen Ballon überfuhr schoss man sich Rakten entgegen und versuchte mit Ölflecken den Gegner davon abzuhalten vor einem ins Ziel zu kommen.

Das "Menü" ist Spiel ist klasse, eigentlich ist es kein Menü. Zuerst wählt ihr beim Spielstart euren Charakter, dann wählt ihr welches Abenteuer ihr weiterspielen wollt und los gehts. Ihr seid auf einer Insel unterwegs und könnt durch eine von 4 Türen fahren bzw. fliegen (später mehr) und gelangt zur Rennauswahl. Durchfahrt hier eine der 4 normalen Tore und ein Rennen beginnt. Innerhalb dieses Raumes gilt folgendes: Ihr müsst alle 4 Rennen gewinnen (1. Platz) um gegen den Bossgegner antreten zu dürfen. Habt ihr in geschlagen, müsst ihr die Rennen ein zweites Mal fahren, allerdings agieren die KI Gegner deutlich intelligenter, obwohl auch das hochgegriffen ist für die KI Leistung, und müsst neben dem 1. Platz auch noch alle 8 Silbermünzen sammeln. Nun tretet ihr noch einmal gegen den Boss an, der deutlich schwerer ist, was aber bis auf eine Ausnahme - die Krake - immernoch duchaus schaffbar ist. Habt ihr den Boss wieder geschlagen bekommt ihr ein Teil des Wizpig-Amulettes und dürft die Trophy Race fahren - das heißt alle 4 Rennen nocheinmal, ohne Münzen. Für jedes gewonne Rennen bekommt ihr Luftballons vom Dshini, der euch unterstützt; naja, eigentlich könnt ihr bei ihm nur euer Fahrzeug wechseln oder gegen ihn antreten (je einmal pro Fahrzeug). Ihr braucht für jede Tür/Tor eine bestimmte Anzahl Ballons um sie durchfahren zu können und das dahinterliegende Rennen fahren zu dürfen. In einem der 4 Rennen jedes Raumes ist ein goldener Schlüssel zu finden, womit sich die letzte Tür aufschließen lässt. Dahinter verbirgt sich eine Art Minispiel (zB. der Spieler, der zuerst 10 Bananen in seiner Truhe hat gewinnt). Gewinnt ihr so ein Minispiel bekommt ihr einen Teil des TT-Amuletts, was ihr vollständig am Ende des Spiels braucht.

Ich habe es schon angedeutet, im Spiel gibts es verschiedene Fahrzeuge: Ein Kart, ein Flugzeug und ein Hoovercraft-Luftkissenboot. Die Strecken des Abenteuers haben eine festgelegte Fahrzeugwahl, aber im Mehrspieler können viele Rennen in anderen Gefährten durchfahren werden. Ganz davon abgesehen, dass sich das Spiel extrem wiederholt und an der Stelle mit der Krake sehr unfair wird, macht es wirklich Spaß. Das liegt zum Einen an der in Ehre gealterten Grafik, aber auch daran, dass sich das Spiel immernoch sehr gut steuern lässt. Ich habe keinen originalen N64 Kontroller benutzt, weil die JoySticks sehr schnell ausgeleiert waren, aber mit dem Dritthersteller-Kontroller lies sich das Spiel immernoch sehr gut steuern und steht einem heutigen Funracer in nichts nach. Ihr fahrt also zu 8. um die Wette und sammelt auf der Strecke verteilte Ballons. Sammelt ihr mehrere (bis zu 3) von einer Farbe ein, so verbessert sich eurer PowerUp. Die Roten: Einfache Rakete -> Zielsuchende Rakete -> 10 einfache Rakten. Grün: Ölfleck -> Mine -> Seifenblase; Bunter Ballon: Hufeisen, mit denen ihr euch an Gegner heranziehen könnt, bzw. diese an euch heranziehen (nach vorn). Die Gelben: Eine Art Schutzschild vor feindlichen Raketen. Auf den kleinen aber motiverenden Kursen sind Bananen verteilt, die ihr besser mitnehmt, weil euer Fahrzeug schneller wird, je mehr Bananen ihr eingesammelt habt. Außerdem sind Beschleuniger in der Fahrbahn, die ihr am besten mitnehmen solltet.

Die Grafik ist typisch N64 und ruckelt stellenweise bestialischst, aber kann sich aus durchaus noch sehen lassen. Man erkennt, was dargestellt werden soll, auch wenn aufgrund der Vermischung von 2D und 3D Objekten die Tiefe von 2D Objekten (zB. Seifenblasen auf der Fahrbahn) nicht gut abgeschätzt werden kann, was zu dem einen oder anderen Frustmoment führen kann. Ansonsten ist die Umgebung sehr bunt, Texturen sind für N64 Verhältnisse recht gut, mehr wäre stellenweise nicht möglich gewesen, ohne eine Diashow aus dem Spiel zu machen. Der Sound passt zur Grafik, viel kindliches, klingt alles wie MIDI, aber das ist nicht weiter schlimm, Sound passt. Motorengeräusche sind nicht realistisch, aber wer will das in einem Funracer schon?

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 07.02.2014
Fazit:
Insgesamt kann ich allen N64 Besitzern nur ans Herz legen: Spielt das Spiel mal wieder oder besorgt es euch aus einem 2nd Hand Shop. Das Game ist echt klasse und der Multiplayer macht viel Spaß. Bis zu 4 Leute können gleichzeitig spielen. Eh ihr also wieder einen Abend vor der Wii verbringt, kramt das N64 empor und zockt mal wieder. Wer allerdings garnichts mit Knuddelgrafik und Funracern anfangen kann, wird auch mit Diddy Kong Racing auf den Nintendo 64 nicht glücklich.