PC Review

Dead Space 2 auf Windows

07.02.2014

Dead Space 2 ist der Nachfolger von Dead Space, in dem ihr als Isaac Clarke, ein ingenieur, zur USG Ishimura gerufen werdet und dort helfen sollt. Am Ende von Dead Space fliegt Isaac mit einem Schiff weg - wie wir jetzt wissen zur Sprawl, einer Raumstation auf einem Mond des Saturn. Bei Spielbeginn, das ist 3 Jahre nach dem Ende von Dead Space, werdet ihr aufgeweckt - ihr befindet euch in einer Irrenanstalt - und der Lauf gegen den Tod und die Necormorph beginnt. Außerdem kämpft Isaac Clarke mit seinem Wahnsinn, was ebenfalls ein großen Teil des Spiels und des Schreckens ausmacht.

Euer Retter, jeder der Dead Space Ignition gespielt hat, wird ihn kennen, wird direkt in der Anfangssequenz getötet und ihr seid auf euch allein gestellt. Zur Beginn könnt ihr lediglich wegrennen, weil eure Zwangsjacke noch nicht geöffnet wurde. Bald trefft ihr auf einen anderen Verrückten und er schneidet euch die Zwangsjacke auf. Recht bald findet ihr die Kinese und Stasemodule, sowie euren ersten PlasmaCutter. Mithilfe der Kinese könnt ihr Objekte anheben und wegschießen, sowie an euch heranholen. Die Stase verlangsamt Gegner bzw. Objekte, das hilft ungemein, bei einer kaputten Tür, die immer auf und zu geht bzw. bei schnellen Gegnern, die euch mir nichts, dir nicht auseinander reißen würden. Euer Arsenal, mit dem ihr die Gegner in Schach haltet und ggf. ein paar Rätsel löst, bestehen hauptsächlich aus Werkzeugen. An einer Werkbank könnt ihr indem ihr Power Nodes (Energieknoten) verbaut eure Waffen tunen, zum Beispiel hat der PlasmaCutter dann mehr Schaden oder ein größeres Magazin. Jede Waffe hat ein Alternativfeuer, was ihr ebenfalls verbessern könnt, die Impulskanone verschießt Granaten, der Cutter dreht sich und die Line Gun verschießt eine Art Sprengsatz mit Verzögerung. Insgesamt gibt es etwa 8 bis 10 Waffen, wovon ich wenige benutzt habe, weil sich mir der Sinn der anderen Waffen nicht ganz erschlossen hat.

Ihr seht Isaac Clarke im Spiel aus einer 3rd Person Perspektive - wie ihr es auch in Resident Evil 4 vorfindet. Im Gegensatz zu Capcom hat Visceral Games allerdings kapiert, was in Dead Space Spaß gemacht hat und hat ebendiese Elemente wieder verbaut, anders als Capcom in Resident Evil 5. Sehr motivierend sind die Stores in Dead Space 2, in denen ihr Waffen, Munition, Medizin und Energieknoten im Tausch mit Credits kaufen könnt. Mir macht das sehr viel Spaß immer weiter nach Credits zu suchen und so planen zu können, inwiefern ich mein Geld lieber in Energieknoten, Heilmittel oder Waffen stecke. Immer wieder im Spiel gibt es Türen, die sich nur durch Einsetzen eines Energieknoten öffnen lassen: es macht also durchaus Sinn sich einen Knoten aufzuheben, um solche Türen öffnen zu können und die meist reichlich vorhanden Vorräte dahinter abstauben zu können.

Im Laufe des Spiels findet ihr Skizzen zu neuen Objekten, die ihr im nächsten Store automatisch anwenden könnt. Ihr müsst euch die Objekte aber ebenfalls erst kaufen. Darunter befinden sich neue Waffen, wie Flammenwerfer oder Force Gun, neue Munition, größere Medikits oder neue Anzüge. Ein besserer Anzug hat mehr Panzerung und ein größeres Inventar. Außerdem besitzen die Anzüge meistens eine Fähigkeit, zum Beispiel die automatische Regenerierung der Staseanzeige. Apropos Anzeigen: Die gibts nämlich in Dead Space 2 nicht. Die Energieanzeige und Stase wird direkt auf dem Rücken von Isaac angezeigt, wie viel Munition ihr noch in der Waffe habt wird euch als Hologramm über der Waffe beim Zielen angezeigt. Auch Hebel und Kontrollanzeigen bei Aufzügen und anderen benutzbaren Objekten erscheint als Hologramm. Ebenfalls Videoübertragungen und Audiologs.

Das Horrorspiel Dead Space 2 unterscheidet sich von Genrekollegen hauptsächlich durch die eher ungewöhnliche Methode des Abtrennens von Körperteilen der Gegner - nur so sind sie aufzuhalten. Dass sich das als schwerer erweist als es eigentlich klingt, ergibt sich erst beim Spielen. Es gibt viele verschiedene Gegnertypen, einige können euch Säure ankotzen, andere schlagen nur zu. Einige sind schneller und anderer langsamer. Dementrsprechend schießt ihr den ein oder anderen kostbare Schuss doch mal daneben. Sterbt ihr mal ist das nicht sonderlich schlimm, weil es im Spiel immer mal wieder Speicherpunkte gibt, die ebenso als Kontrollpunkte anzunehmen sind. Zwischendrin sind die Kontrollpunkte aber recht selten, was ich etwas schade finde, aber die Speicherpunkte sind maximal 10 Minuten auseinander, also ist das zu verkraften. Die Insgesamt 7 bis 8 Stunden lange Kampagne ist sehr unterhaltsam und der Wiederspielwert hoch, weil ich ein neues Spiel+ anfangen könnt, indem ihr die Waffen, etc eurer ersten Kampagne am ersten Store wieder erhaltet. Außerdem hat das Spiel noch einen Mehrspielermodus, der ebenfalls für ein paar Stunden vorm PC bzw. vor der Konsole sorgen dürfte.

Die Steuerung am PC ist ordentlich, ich habe mir aber mithilfe des DS3 Tools einen PS3 Kontroller genommen und mit dessen Hilfe das Spiel gespielt. Die Kontrollerumsetzung ist ordentlich und die Bildschirmanzeigen, welcher Knopf gedrückt werden muss, schalten automatisch von Tastaturknöpfen zu den Kontrollertasten. Das schafft nicht jedes Spiel. Dead Space 2 ist sehr motivierend, wenn auch manchmal etwas frustrierend, wenn die gefühlt halbe Sprawl-Bevölkerung euch gleichzeitig ans Leder will. Zum Glück kann sich Isaac Clarke, anders als im Genrekollegen Resident Evil 4 oder 5 beim Zielen bewegen, sodass das Spiel deutlich actionlastiger wird.

Die Grafik ist ordentlich und hat im Vergleich zum recht hübschen Erstling noch einmal zugelegt, was sehr beachtlich ist. Im Spiel werdet ihr die USG Ishimura wiedersehen, allerdings hat man anscheinend darauf verzichtet bessere Texturen in ihr zu verwenden, weshalb die teilweise schlechten Texturen in ebendiesem Schiff negativ auffallen. Das Spiel lief fast immer flüssig auf den maximalsten Einstellungen in 720p, Fenstermodus. Der Sound macht viel der Atmosphäre aus, die Schockmomente entstehen oft erst richtig durch den grandiosen Sound. Die Umgebung ist herrlich ausgeleuchtet.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 07.02.2014
Fazit:
Dead Space 2 ist ein sehr gutes Spiel, was ich jedem Horrorfan nur ans Herz legen kann. Die gute Spielmechanik und die grandios erzählte Story, sowie die schönen Schreckmomente sind sehr willkommen. Die hervorangende Grafik, die aber leider durch ein paar kleinere Bugs unter abzügen leidet und nicht an ein Grafikniveau eines Battlefield 3 herankommt, läuft ordentlich. Alternative: Resident Evil 4.