Abenteuer durch die Zeit

Retro auf Nintendo 64

Nachdem ich vor Kurzem Wind Waker auf dem Gamecube gespielt habe, hatte mich das Zelda-Fieber doch ereilt. Einzig Minish Cap auf dem Gameboy Advance hatte ich zuvor durchgespielt, aber irgendwie scheint Wind Waker den Drang in mir geweckt zu haben, auch die anderen Spiele weiter bzw. zu Ende zu spielen. Also habe ich das N64 wieder abgestaubt, das Spiel eingelegt und habe angefangen zu spielen. Mehrfach habe ich das Spiel angefangen, sowohl früher als Kind, als auch später als Student, habe das Spiel aber nie vollenden können bzw. wollen. Vielleicht lag es irgendwie daran, dass ich mich nicht so recht habe auf das Spiel einlassen wollen, oder daran, dass ich irgendwann nicht mehr wusste, wo ich hin soll, jedenfalls habe ich Ocarina of Time nie über den Feuertempel hinaus gespielt. Bewaffnet mit einem 3rd Party Controller von RetroBit (den ich im Übrigen sehr empfehlen kann), habe ich mich also nun auf den Weg in die virtuelle Welt von Hyrule gemacht.

Dunkle Prophezeihung

Wie eigentlich serientypisch, wird irgendjemand von Alpträumen heimgesucht, oder es gibt eine Prophezeiung. Der Protagonist Link wird jedenfalls von Alpträumen über das Schloss Hyrule heimgesucht, und der Deku-Baum hat eine dunkle Vorahnung. Er ruft euch also zu sich, genauer schickt er eine Fee, mit dem Namen Navi, zu euch um euch zu wecken und zum Deku-Baum zu geleiten. Direkt noch vor dem ersten Dungeon erlernen wir im Kokiri Wald die Grundzüge, wie wir Ocarina of Time spielen werden. Denn bevor wir überhaupt zum Deku-Baum gelassen werden, müssen wir im Wald ein Schwert und ein Schild finden. Das Schwert finden wir hinter einem kleinen Loch, durch das wir hindurchkriechen müssen, ein Schild wird im Geschäft des Waldes angeboten, jedoch brauchen wir dafür 50 Rubine. Haben wir die gefunden, und auch das Schild gekauft, können wir uns auf den Weg machen.

Der Deku-Baum öffnet seinen Mund, und wir treten herein. Im ersten Dungeon treffen wir auf sehr leichte Gegner. Im Grunde sind die ersten drei Dungeons quasi Übungsdungeons. Sie sind recht klein, der Boss braucht noch keinen Bossschlüssel und wir sind auch noch als Kind unterwegs. Nachdem wir den Deku-Baum abgeschlossen haben, werden wir zum Schloss von Hyrule geschickt, um Prinzessin Zelda zu finden. Das Schloss wird gerade von einem Mann besucht, der aus der Gerudo-Wüste gekommen ist. Zelda hat Angst vor diesem Mann und beauftragt Link dem nachzugehen und die verbleibenden zwei Steine zu finden. Dafür reisen wir zunächst nach Kokoriko um im Feuerberg für die Goronen aufzuräumen und anschließend erkunden wir noch die Quellen des Reichs der Zora, einer im Wasser lebenden Rasse.

Haben wir alle drei Steine beisammen, reisen wir zurück zum Schloss, werden aber von einer fliehenden Zelda überrascht. Sie wird von Ganondorf, dem oben beschriebenen Besucher aus der Stadt gejagt, der fortan auch die Kontrolle über das Königreich an sich reisen will. Allerdings wirft sie uns die Okarina der Zeit zu, mit der wir im Tempel der Zeit Einlass finden werden, und in der Zeit umher reisen können.

In der Zitadelle der Zeit befindet sich das Master-Sword, welches wir aus dem Stein ziehen. Die Zitadelle lässt uns nun sieben Jahre in der Zeit reisen, wir sind erwachsen und werden von einer komischen Gestalt namens Shiek umher geordert, damit wir die sechs Weisen finden und aus ihren Tempeln retten, damit sie uns im Kampf gegen Ganondorf zur Seite stehen und Recht und Ordnung in Hyrule wiederherstellen helfen.

Wie immer wird die Geschichte von den Zelda-Spielen auf dem Silbertablett präsentiert. Ich persönlich mag die Metroid-Spiele ja so sehr, weil man die ohne Probleme auch spielen kann, ohne auch nur eine Ahnung zu haben, was eigentlich passiert. Vielmehr müsst ihr dort aktiv nach Hinweisen über die Geschichte der Spiele suchen. Hier ist das genau gegenteilig, wie schon später auch bei Wind Waker, wird euch von NPCs ständig die Geschichte erzählt. Insgesamt fühlen sich die Zelda-Spiele mehr auf Kinder ausgelegt an - dennoch hatte ich auch als Erwachsener eine Menge Spaß mit diesem Spiel, wie auch mit Wind Waker.

Nützliche Items

Wie üblich in den Zelda-Spielen finden wir allerlei nützliche Objekte in den Dungeons, bspw. eine Schleuder noch im Deku-Baum. Diese Objekte können wir im Pausenmenü auswählen und auf eine der C-Tasten (runter, links oder rechts) legen. Drücken wir dann im Spiel die entsprechende Taste verwenden wir das Objekt, bspw. fangen wir an mit der Schleuder zu zielen. Alternativ können wir auch mit Z auf einen Gegner zielen - dann genügt ein Druck auf den entsprechenden C-Knopf um einen Schuss in die Richtung des Gegners loszulassen. Die meisten der Items brauchen wir um Verlauf der Story und finden wir auch "auf dem Weg". Viele sind in den Dungeons versteckt und bringen somit den Fortschritt im Spiel voran. Bspw. brauchen wir in späteren Dungeons den Bogen, den wir im Waldtempel finden werden.

Insgesamt finde ich auch, dass es wahnsinnig viel zu tun gibt in Ocarina of Time. Ihr könnt an verschiedenen Mini-Spielen teilnehmen. Da hätten wir neben dem Schleuder- bzw. Bogenschießstand auch noch die Krabbelminen-Herausforderung oder die Lotterie mit Kisten. Bei letzterem bekommt ihr einen kleinen Schlüssel um die erste Tür zu öffnen. Dann gelangt ihr in einen Raum mit zwei Kisten - in der einen ein weiterer kleiner Schlüssel für die Tür aus dem Raum, in der anderen ein einzelner Rubin. Hier gilt es entweder Glück zu haben, oder aber einen Trick zu finden um das Glück auf eure Seite zu ziehen. Außerdem gibt es eine Menge Herzteile, die ihr zu ganzen Herzcontainern zusammenfügt, sobald ihr 4 gefunden habt - die sind überall in der Welt versteckt und manchmal könnt ihr die noch nicht erreichen.

Manchmal braucht ihr auch die Wunderbohnen - am Fluss der Zora verkauft ein Mann Wunderbohnen für einen steigenden Preis. Die könnt ihr an ganz bestimmten Stellen in Hyrule als Kind einpflanzen. Es erwächst ein schwebendes Blatt, welches ihr als Erwachsender benutzen könnt um an ansonsten nicht erreichbare Stellen zu kommen - nicht wenige Herzteile oder goldene Skulltulas sind dahinter zu finden. Die goldenen Skulltulas könnt ihr ebenfalls sammeln. Pro 10 Stück erhaltet ihr in einem Haus in Kokoriko eine Belohnung, darunter ein Feature, was euch mithilfe eines Rumble Packs auf Geheimnisse aufmerksam machen kann, oder aber Vergrößerungen des Rubinbeutels.

Leider finde ich die Rubine im Spiel erstaunlich sinnlos. Klar kann ich dann später 500 oder noch mehr Rubine tragen - aber wofür? Ich kann in den verschiedenen Geschäften zwar Feen oder Munition kaufen, aber Questobjekte oder echte Verbesserungen, Herzteile o.Ä. kann ich mir leider nicht kaufen. Schade eigentlich, ist doch sonst quasi jeder Teil der Spielwelt so gut und zusammen passend entworfen.

Richtig praktisch hingegen ist die Okarina der Zeit. Die erste erhalten wir noch nach dem Deku-Baum beim Verlassen des Waldes, die Okarina der Zeit erhalten wir kurz bevor wir uns in die Zitadelle der Zeit begeben um sieben Jahre in die Zukunft zu reisen. Nicht nur, dass sie zum Questobjekt an erstaunlich vielen Stellen wird, bspw. wenn wir, um an einem Feenbrunnen die Fee zu rufen, die uns Magie beibringt, Zeldas Wiegenlied spielen müssen. Sondern wir brauchen sie auch um einige Blöcke an ganz bestimmten Stellen in der Zeit umher reisen zu lassen, den Tag-/Nachtwechsel des Spiels zu beeinflussen oder andere Rätsel zu lösen. Außerdem erhalten wir an jedem Tempel als Erwachsener ein Lied, welches wir jederzeit ab dann spielen können um vor diesen Tempel teleportiert zu werden. Das ist schonmal ziemlich praktisch - ich finde aber dass die Zielpunkte recht weit außerhalb von tatsächlich nützlichen Stellen liegen. Generell heiße ich das Teleportationskonzept von Ocarina of Time aber sehr willkommen, erleichtert es doch sehr das Clean-Up am Ende des Spiels, um dann doch noch einige Herzcontainer einzusacken, bevor wir gegen den Endgegner in die Schlacht ziehen.

Die Steuerung

Die Steuerung ist erstaunlich gut und wenig gealtert für ein N64-Spiel. Klar, ich habe vor kurzem Wind Waker gespielt, was effektiv über ein ähnliches Steuerungssystem verfügt, aber dennoch - mit dem richtigen Controller macht OOT richtig Spaß und ist sehr gut spielbar, ohne dass euch der Daumen abfällt. Einzig gegen die Kamera habe ich mehrfach gekämpft. Die könnt ihr lediglich über einen Druck auf Z steuern, dann bewegt sie sich nämlich genau hinter euch. Allerdings liegt auch Zielen auf Z, d.h. die Kamera fokussiert dann auf einen in der Nähe befindlichen Gegner, anstelle sich genau hinter euch zu platzieren. Das kann vor allem dann zu Frust führen, wenn ihr eigentlich einen Sprung genau anvisieren wollt, aber dann doch eine Fledermaus angeflogen kommt und das Spiel denkt, dass ihr doch lieber dahin schauen sollt.

Außerdem ist finde ich die A-Taste etwas stark überladen. Besonders fällt mir das bei Bomben auf. Verwendet ihr eine Bombe, bspw. um einen Gegner damit bewerfen zu wollen, oder eine Wand in die Luft zu sprengen (achtet dabei auf Risse in der Wand), hält Link sie zunächst über den Kopf, aber hat sie dabei bereits entzündet. Lauft ihr jetzt auf die Wand zu, bewirkt ein Druck auf A, dass Link die Bombe wirft, bleibt ihr aber stehen, legt er die Bombe hin. Irgendwie habe ich das nicht ganz verstanden, wann genau Link die Bombe einfach nur hinlegt - jedenfalls habe ich mich oft genug selbst in die Luft gesprengt, weil Link die Bombe - trotz Bewegung - nicht werfen wollte, sondern lieber zu seinen Füßen gelegt hat.

Die Grafik und der Sound

Grafisch ist Zelda OOT sicherlich in die Tage gekommen, jedenfalls auf dem N64. Screenshots von der 3DS-Neuauflage sehen, finde ich, sehr gut aus. Auf dem N64 sieht Zelda OOT sicherlich brauchbar aus - es ist zu erkennen, was gemeint sein soll, wenn auch sicher der Glanz und die hohe Auflösung fehlt. Leider fehlen auch einige Frames, so stottert das Spiel selbst im normalen Betrieb eher vor sich hin, und läuft nicht flüssig, wenn dann noch einige Partikeleffekte auf dem Bildschirm sind, wird das Spiel spürbar langsamer und ruckelt stärker. Viel störend finde ich das Spieltempo und die Geschwindigkeit von Link - ich glaube das hängt auch an der ohnehin recht langsamen Rendergeschwindigkeit - jedenfalls läuft Link unglaublich langsam. Die relativ geringe Auflösung des N64 hilft auch leider nicht sonderlich Abstände einzuschätzen. Dennoch ist OOT sicher einen Blick wert, jedenfalls wenn man sich darauf einlassen kann. Alle anderen sollten sich lieber die 3DS Variante kaufen.

Die Hintergrundmusiken sind wahnsinnig gut. Vielleicht liegt das daran, dass ich seit langem die A Capella-Versionen von Smooth McGroove höre, oder daran, dass ich das Spiel bereits in Kindertagen gespielt habe - aber wenn ich das Hauptthema in der Steppe von Hyrule höre denke ich sofort an Abenteuer und genau das wird hier in virtueller Form geboten. Ihr erkundet die Dungeons und Umgebungen immer auf der Suche nach Schatzkisten, in denen ihr Verbesserungen findet. Hier wurden Standards gesetzt, die die folgenden Spiele zu einem großen Teil übernommen haben. Wie immer hören wir hier die Fanfaren, bei der Aufnahme von Items. Der Sound ist auch passend zum Spiel. Durch eine Stereo-Aufgabe könnt bei den goldenen Skulltulas sogar in etwa ausmachen, wo sie sich vielleicht befinden könnten. Sicherlich ist das Spiel dabei nicht sonderlich genau oder zuverlässig, aber ab und an findet man so doch ein Geheimnis, auf das man sonst nicht gestoßen wäre.

Die Bosse haben es in sich

Während die Bosse der ersten Dungeons noch relativ leicht zu schlagen sind - klar, ihr habt ja auch noch nicht so viele Herzcontainer einsammeln können, zieht der Schwierigkeitsgrad recht bald an. Gestorben bin ich nur bei einem der Bosse, aber bei vielen habe ich wenigstens eine Fee gebraucht. Feen könnt ihr euch in Flaschen abpacken - entweder ihr findet welche, bspw. vor der Bosstür, oder ihr kauft euch eine Fee in einem Geschäft. Habt ihr eine freie Flasche - davon gibt es im Spiel vier Stück, wobei ich die vierte nicht gefunden habe, bzw. auch nicht unbedingt finden wollte. Spätestens vor dem dritten Dungeon findet ihr aber definitiv eine Flasche in die ihr dann auch eine Fee stecken könnt. Solltet ihr nun das Zeitliche segnen, so öffnet sich automatisch die Flasche und die Fee peppelt euch wieder auf, und heilt eure verlorenen Herzen wieder.

Das ist so richtig praktisch, weil die Bosse später anstrengender werden und ich manchmal auch einiges an Rumprobieren gebraucht habe um eine funktionierende Taktik zu finden, einen Boss zu besiegen. Bspw. bei den beiden Hexen aus dem Geistertempel - da habe ich sicherlich 10 Herzen allein dafür verloren herauszufinden wo ich stehen muss um die Angriffe abzuwehren und den Hexen überhaupt Schaden zuzufügen. Besiegt ihr einen Bossgegner erhaltet ihr einen Herzcontainer, der euch ein weiteres Herz in eure Energieleiste hinzufügt und ihr könnt euch aus dem Dungeon beamen, wobei ihr automatisch das Relikt dieses Dungeons erhaltet, also bspw. das Amulett des jeweiligen Weisen.

Vor dem Endgegner, Ganondorf, habe ich mich mithilfe einer Komplettlösung auf den Weg gemacht, um einige der Herzteile zu finden, die ihr bislang nicht erreichen konnte. Ich kann wirklich nur empfehlen sich eine Komplettlösung herzunehmen und nachzuschlagen, was ihr eigentlich gerade machen müsst, wenn ihr feststeckt. So bleibt ihr wenigstens am Ball und spielt weiter und habt weiter Spaß mit dem Spiel, anstelle es zur Seite zu legen, was OOT nicht würdig wäre.

Gegner und Dungeons

Die ersten Dungeons sind noch recht freundlich, wenige Gegner, übersichtliche Räume und recht leichte Rätsel. In den Dungeons müsst ihr einige Rätsel lösen, oftmals beschränken die sich aber darauf einen Block auf einen Schalter zu schieben oder einen Greifpunkt für den Enterhaken zu finden. Leider beeinflussen sich die Rätsel in den Räumen nicht gegenseitig - oftmals bleiben die Rätsel auf einen Raum beschränkt. Sehr spannend finde ich, wie es eigentlich immer in den The Legend of Zelda-Spielen ist, dass ihr ein Dungeon betretet und eigentlich sehr wenig machen könnt. Zum Einen findet ihr oftmals mehr verschlossene Türen als ihr kleine Schlüssel habt, aber auch fehlt euch das Gadget, was ihr in diesem Dungeon erhalten sollt. Nur damit könnt ihr überhaupt fortschreiten ab einem bestimmten Punkt.

Die Gegner sind recht abwechslungsreich. Am Anfang sind die meisten mit dem Schwert besiegbar, außer die großen Skulltulas, die auf der Vorderseite unverletzlich sind. Später gesellen sich dann aber noch andere Gegner hinzu, bei denen ihr entweder mehr Strategie braucht, oder aber nur mit bestimmten Gadgets besiegen oder verletzen könnt. Besonders gefallen haben mir im Übrigen die Ritter mit den großen Äxten im Geistertempel. Die sind zwar ziemlich langsam, haben aber eine ordentliche Reichweite und eine große Schlagkraft. Die zu besiegen erfordert zum Einen Geduld und zum Anderen Fingerspitzengefühl, wenn ihr genau einschätzen müsst, ob ihr noch einen Hieb unter bekommt, oder doch lieber wieder aus dem Einflussbereich des Gegners hinaus springen wollt.

Mit dem Schwert ist Link erstaunlich geschickt. Er kann neben den normalen Hieben, wenn ihr wiederholt auf B drückt, auch einen Sprungangriff, wenn ihr einen Gegner anvisiert und dann A drückt. Haltet ihr B gedrückt, macht Link einen Rundumangriff. Haltet ihr etwas länger gedrückt wird Magieenergie verwendet um den Einflussbereich zu vergrößern. Das finde ich ein sehr gutes System, etwas schade finde ich aber, dass nur ein Gegenstand auf einmal Magie verbrauchen kann, habt ihr also gerade die Lupe an, könnt ihr keine Magie darauf verwenden einen größeren Rundumangriff vom Stapel zu lassen. Einzig eine Rollattacke fehlt mir hier wirklich - in Minish Cap konnte man einen Schwerthieb lernen, der aus einer Rolle ausgeführt wurde - das fehlt mir hier sehr.

Ganondorf und der Endkampf (Spoiler)

Der Endkampf mit Ganondorf hat es in sich. Ihr müsst, wie schon im Waldtempel den Energieball von Ganondorf zurückfeuern. Das macht ihr indem ihr euer Schwert im richtigen Moment benutzt. Ich bin mir unsicher, ob das evtl. an einer erhöhten Ansprechzeit meines Fernsehers liegen könnte, oder daran, dass das Spiel nicht sonderlich viele Frames pro Sekunde ausgibt, aber ich habe es richtig schwer gefunden, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Sicher half auch die geringe Auflösung nicht. Bis ich mir am hellen "Schatten" des Energieballs einen gedachten Marker gesetzt habe um abzuschätzen wann der richtige Zeitpunkt war zum Zuschlagen. Leider war es damit nicht getan und man muss Ganondorf noch mit heiligen Pfeilen in einer kurzen Zeit treffen - da Zielsystem mit dem Bogen ist leider nicht sonderlich genau, was auch nicht wirklich hilft. Jedenfalls müsst ihr dann noch zu Ganondorf hin springen und auf ihn ein prügeln. Insgesamt ein nicht sonderlich schwerer Kampf, aber dennoch einer, den man ein paar Mal üben muss - ganz besonders weil jeder Schuss mit den magischen Pfeilen magische Energie verbraucht und es die nur in begrenzter Menge im Bossraum gibt.

Gerudo Village (Spoiler)

Eine ebenfalls recht frustige Stelle ist das Gerudo Village. Ihr seid dort in einer Basis von Dieben, die in ihrer Basis patrouillieren. Damit die Zimmerleute die Brücke wieder aufbauen sollt ihr vier der Zimmerleute aus den Zellen der Diebe retten. Werdet ihr allerdings entdeckt, ergibt sich Link kampflos und ihr müsst aus der Zelle fliehen. Das ist zwar relativ einfach, aber dennoch unnötig - ich habe zuvor Bossgegner besiegt, die mächtiger waren als eine handvoll Diebe. An jeder Zelle wartet ebenfalls eine Kriegerin auf euch, die ihr für einen Schlüssel erledigen müsst. Wirft sie euch zu Boden, landet ihr ebenfalls in der Zelle. Insgesamt finde ich den Teil des Spiels nicht sonderlich gut, sondern eher sinnlos frustrierend - unter anderem auch, weil die Wachen relativ gut zu sehen scheinen, aber ich aufgrund der Kamera nicht wirklich abschätzen kann, wie groß deren Routen tatsächlich sind.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 21.11.2020
Fazit:
Insgesamt ist The Legend of Zelda: Ocarina of Time auch auf dem N64 immer noch ein Klassiker. Das Spiel spielt sich richtig gut (jedenfalls mit dem richtigen Controller). Die Story ist gut erzählt, auch wenn ich das für deutlich zu viel Text halte. Die Spielmechaniken sind auch heute noch gut erhaltet und das Spiel ist lediglich grafisch etwas gealtert. Dennoch ist Ocarina of Time auf dem N64 ein zeitloses Spiel, was jeder Zelda-Fan einmal gespielt haben sollte - wenn auch vielleicht die 3DS Variante heutzutage um einiges hübscher aussieht und portabel ist. Ich habe jedenfalls mit dem Spiel knappe 22 Stunden Spaß gehabt - für einige der Herzteile habe ich eine Komplettlösung bemüht, sowie für ein paar der Storystellen und ich habe auch nicht alles gesucht oder gefunden. Wenn man sich mehr Zeit dafür nimmt oder jedes Item finden will, dann kann man sicher noch einige Stunden Spielzeit aus dem Klassiker rausholen. Absolute Empfehlung.