Standalone DLC Review

Infamous Festival of Blood auf Playstation 3

01.03.2014

Infamous - Festival of Blood ist eine Art AddOn zu Infamous 2. Die knapp 3 bis 4 Stunden lange Kampagne ist nicht das Herzstück des Spiels, sondern vielmehr die vielen benutzergenerierten Inhalte, die mithilfe des Editors erstellt werden können. Viele dieser Inhalte von anderen sind nicht zu verstehen, da nichtmal das Ziel auf der Minikarte angezeigt wird, aber gut. Teilweise frage ich mich, wo muss ich hin, was soll ich tun, wie soll ich denn dorthin gelangen,...? Um einen Inhalt selbst hochladen zu können, müsst ihr euer erstelltes Level, was sich irgendwo in der Stadt vom Spiel befindet, erst einmal durchspielen. Wie die Ersteller anderer Inhalte diese teilweise gewinnen konnten - gegen so viele Erstgeborene - keine Ahnung wie das gehen soll.

Das Spiel beginnt in einer Kneipe, ihr seht Zeke, der unbedingt einer Dame imponieren muss, indem er von Cole erzählt. Er erzählt der Dame also die Geschichte. Es ist Pyre Night - Eine Art Volksfest in New Marais, wo sich alle als Vampire oder ähnliche Monster verkleiden und Feuer auf den Straßen anzünden. Man hört plötzlich, so wird es in der ersten Videosequenz (Comic) erzählt, Hilfeschreie aus der Kirche - Cole geht nachsehen und wird prompt von einem Vampir gebissen. Die Vampire tropfen sein Blut über eine verkohlte Leiche, die ihn dann beißt. Bloody Mary wird stärker und stärker und Cole wird selbst zum Vampir und kann bzw. muss selbst Blut saugen. Es wird schnell klar, dass er innerhalb der nächsten 8 Stunden, also bis zum Sonnenaufgang, Bloody Mary töten um sich selbst zu heilen.

Als ihr zum Vampir werdet, erhaltet ihr auch coole neue Fähigkeiten, die die Vampire haben. Zum Beispiel könnt ihr nun fliegen, ähnlich einer Fledermaus und Leuten Blut aussaugen. Solange eure Blutanzeige noch Blut enthält könnt ihr fliegen, danach nicht mehr - ihr müsst also erst einen Unschuldigen beißen. Die Kontrolle über Elektrizität hat sich aus den Vorgängern gerettet. Wenn ihr Gegner tötet und ihnen einen Pflock durch das Herz rammt, erhaltet ihr neue Fähigkeiten so zum Beispiel verbesserte Granaten,...

In der Stadt gibt es eine Menge zu entdecken, so könnt ihr euch mit Vampirrudeln anlegen oder später im Spielverlauf auch Blutgefäße zerstören und eure Blutanzeige vergrößern oder versteckte Erstgeborene (das sind große Drachenähnliche Kreaturen, mit denen ihr euch lieber nicht im Rudel anlegt) töten.

Die Hauptstory läuft über die Missionen von Sucker Punch ab, habt ihr diese Missionen erfüllt, könnt ihr dann benutzergenerierte Inhalte spielen, oder selbst Missionen erstellen. Der Editor an sich ist sehr komplex und dennoch relativ einfach zu bedienen. Ihr fügt schnell neue Gegner hinzu, einen Startpunkt, ein Missionsziel, andere Objekte, erstellt Skriptsequenzen und Objektmodifier und fertig ist eure neue Mission. Der Editor bietet viel Spaß und ist sehr komfortabel, zumal ihr euch fast unendlich viele Inhalte erstellen könnt. Die Suche im Spiel, mit der ihr nach Inhalten anderer Spieler suchen müsst, ist lachhaft. Warum müsst ihr überhaupt suchen, und könnt nicht einfach die neusten Inhalte nehmen oder die beliebtesten?

Die InGame Grafik ist nicht mehr ganz zeitgemäß aber immernoch okay. Die 720p Auflösung ist in Ordnung, allerdings sehe ich keinen Grund warum das Spiel ruckeln sollte, was es manchmal stark tut. In den Videosequenzen in InGame Grafik, wie es am Anfang der Fall ist, sehen die Charaktere sehr schlecht aus. Die Mundbewegungen sind etwa auf unterem PS2 Niveau. Die deutsche Synchronistation ist extram schlecht - schaltet Untertitel ein und die Stimmen der Charaktere aus! Den Soundtrack solltet ihr aber an lassen, da der gut gelungen ist, wenn man ihn auch nur selten hört.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 01.03.2014
Fazit:
Um zum Punkt zu kommen, das Infamous - Festival of Blood ist eine gute Fortführung der Serie, allerdings sollte Sucker Punch langsam eine Schippe drauf legen. Die Grafik geht noch durch, aber wie lange noch? Der Versuch Cole neue Kräfte zu geben ist gelungen, allerdings sollte bald überlegt werden wie lange Elektrizität noch Spaß macht. Trotz der erstellbaren Inhalte hätte man von der Solokampagne mehr erwarten dürfen.