Retro Review auf Software-Emulation der PS3 (PSN)

Retro auf Playstation 3

Crash Team Racing ist ein Kart-Rennspiel auf der Playstation, was mit Spielen wie Mario Kart 64 oder Diddy Kong Racing auf dem N64 verglichen werden kann. Die Optik des Spiels hat mich zeitweise sehr an letzteres Spiel errinnert, die Mechaniken wirken dahingegen eher wie Mario Kart 64 entnommen.

Crash Team Racing ist ein Rennspiel, welches sich offenbar um die Charaktere der Crash Bandicoot-Spiele dreht. Ihr fahrt in einem Kart Rennen gegen bis zu 7 andere Fahrer, die meistens von der CPU übernommen werden. Um Erster zu werden, was ja das Ziel eines Rennspiel ist, haut ihr den Gegnern natürlich alles um die Ohren, was ihr an PowerUps so finden könnt. Die PowerUps befinden sich in CTR in Kisten, die aus der Crash-Bandicoot-Serie bekannt sind. Es gibt lediglich einen Kistentyp (abgesehen von den Äpfelkisten), in der alle PowerUps sein können. Beim Überfahren einer dieser Kisten erhaltet ihr eine der PowerUps.

Es gibt eine Vielzahl verschiedener PowerUps, darunter zielsuchende Raketen, eine Art Energiewaffe, die zum Ersten im Rennen vorsprintet und alles im Weg befindliche in die Luft schleudert, eine Art Kugel, die beim Aufprall explodiert, allerdings nur gerade nach vorn oder hinten geworfen werden kann, Reagenzgläser, die ähnlich wie Bananen bei Mario Kart auf der Strecke platziert werden können und dann warten bis ein Fahrer drüberfährt. Diese Gläser können auch nach vorn geworfen werden. Dann gibt es die Wumpa-Maske, die euch vor Schaden schützt und euch berührende feindliche Fahrer abwehrt und es gibt TNT-Kisten, die ihr auf die Strecke legen könnt. Fährt ein anderer Fahrer hinein, stülpt sich die Kiste über ihn. Nach einer gewissen Zeit explodiert sie un wirft den Gegner in die Luft. Ihr könnt diese Kiste nur loswerden, indem ihr hektisch springt. Mit etwas Glück hüpft die Kiste euch dann vom Kopf. Es gibt noch eine Art Seifenblase, die sich zunächst um euch legt. Fährt euch ein anderer Fahrer nun an, so wird er in die Luft gewirbelt. Ihr könnt diese Blase aber auch nach vorn schießen, und damit hoffentlich einen gegnerischen Fahrer treffen, damit er umhergewirbelt wird. Außerdem gibt euch das Spiel sehr selten eine Art Uhr, die alle Fahrer auf der Strecke vom weiterfahren hindert (für einen kurzen Moment).

Außerdem gibt es Wumpa-Früchte (Äpfel) einzusammeln, die entweder einzeln oder in unbeschrifteten Kisten auf der Strecke liegen. Mithilfe dieser Früchte werdet ihr offenbar etwas schneller. Habt ihr 10 dieser Früchte gesammelt (mehr könnt ihr nicht haben), dann haben eure Waffen mehr stärke, bspw. wird aus der TNT-Kiste eine Nitro-Kiste, die direkt beim anfahren explodiert. Werdet ihr allerdings von feindlichen Waffen getroffen, dann verliert ihr Äpfel. Diese PowerUps sind gegen die KI-Feinde recht effektiv, allerdings stört mich etwas, dass ihr, wenn ihr getroffen werdet sehr lange in einer Art Überschlagsanimation festhängt. Das geht einige Sekunden lang so, die ihr nicht weiterfahren könnt und auch nicht lenken könnt, dh. wenn ihr in einem Abgrund fallt, müsst ihr sogar noch warten bis ihr wieder auf die Strecke gesetzt werdet. Ich habe auch keinen richten Weg gefunden das zu verkürzen, also dass ihr nicht mehr so lange in dieser Fall-Animation seid. Das finde ich sehr schade, weil das zum nicht unerheblichen Schwierigkeitsgrad des Spiels beiträgt.

Zunächst war das Spiel sehr schwer für mich, weil ich einfach die Mechaniken des Spiels nicht verstanden habe. Klar, ihr könnt mit X losfahren, und mit Viereck bremsen, mit Kreis benutzt ihr ein PowerUp und mit dem linken Kontrolstick steuert ihr euer Kart. Allerdings waren die Gegner schon in den ersten zwei, drei Strecken erheblich schneller als ich. Im Spiel gibt es zwei Hauptmechaniken, mit denen ihr schneller werden könnt. Drückt vor einer Sprungschanze R1, sodass ihr zusätzlich dazu nocheinmal abspringt. Wenn ihr landet, werdet ihr bemerken, dass ihr einen Turbo-Boost bekommt. Je länger euer Sprung ist, umso mehr Turbo erhaltet ihr. Außerdem, wenn ihr um Kurven fahrt, benutzt R1, damit driftet ihr. Wenn der Rauch, der aus eurem Auspuff kommt, schwarz wird, solltet ihr L1 drücken und R1 gedrückt halten, denn so erhaltet ihr einen Turbo-Boost. Diese Methode funktioniert übrigens dreimal in einem Drift, danach müsst ihr erneut ansetzen. So lassen sich dann auch die meisten Rennen ganz gut gewinnen, nachdem ihr euch die Strecke halbwegs eingeprägt habt.

Das Besondere am Spiel ist, dass es hier einen Abenteuermodus gibt. Dieser besteht daraus, dass ihr vier Bossgegner herausfordern müsst, bevor ihr den Obermuffti schlagen könnt. Doch für jeden Bossgegner müsst ihr 4 Rennen fahren. Erst dann könnt ihr ihn herausfordern und erst dann erhaltet ihr den Schlüssel vom Boss, mit dem ihr weitere Areale des Abenteuers freischaltet. Habt ihr einen Bossgegner geschlagen, so könnt ihr auch seine Rennen erneut fahren - diesmal im Zeitmodus oder ihr macht die CTR-Herausforderung. Im Zeitmodus schaltet ihr ein Relikt frei, wo ich nicht wirklich sicher bin, was das macht. Ihr müsst dabei eine vorgegebene Zeit schlagen. Es liegen Kisten auf der Strecke herum, die mit den Zahlen 1, 2 oder 3 versehen sind. Fahrt ihr eine Kiste kaputt, dann wird die Zeit für die Anzahl der Sekunden gestoppt, die auf der Kiste steht. Ihr müsst also recht schnell fahren und diese Kisten treffen, damit ihr bei der Relikt-Challenge eine Chance habt.

Die CTR-Challenge läuft wie ein normalen Rennen ab, also gegen 7 Gegner. Hier müsst ihr die Buchstaben C, T und R sammeln, die auf der Rennstrecke versteckt liegen, und ihr müsst Erster werden, um eine CTR-Münze zu erhalten. Auch da bin ich mir nicht sicher, was diese Münzen genau tun - irgendwas freischalten, was genau weiß ich nicht, da ich das Spiel nicht so weit gespielt habe.

Das Streckendesign ist ganz ordentlich, die Strecken sind thematisch etwas geordnet - jedenfalls habe ich den Eindruck. So gibt es 4 Strecken, die eher einen Tempel / Ruinen-Eindruck vermitteln, dann gibt es 4 Strecken, die eher einer Eislandschaft entsprechen und dann gibt es vier Strecken, die eher auf einer Burg stattfinden. Sicherlich passt da nicht jede Strecke in dieses Schema, aber ich bin mir sicher, dass die Entwickler von Naughty Dog die Strecken etwas ordnen wollten. Es gibt 16 Strecken. Die Bossrennen finden ebenfalls auf einer der 4 Strecken statt, auf der ihr vorher die normalen CPU-Gegner geschlagen habt.

Grafisch finde ich CTR recht solide, und auch heute sehr spielenswert. Die Optik kann durchaus überzeugen, gerade, wenn man bedenkt, dass das Spiel auf der PS1 erschienen ist. Ich habe die PSN-Variante gespielt, also auf einer PS3 und habe dabei nicht einen Ruckler im Geschehen gemerkt. Nun kann ich aber nicht schlussfolgern, dass das auf der PS1 auch so war. Die Hintergrundmusik ist sehr gut, kommt für mich aber nicht an die teilweise großartigen Sounds von Diddy Kong Racing heran, aber das kann auch nur Nostalgie sein, die aus mir spricht. Sicherlich ist gerade das sehr subjektiv zu betrachten.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 14.02.2015
Fazit:
Crash Team Racing ist ein sehr guter, wenn auch höllenschwerer, Konkurrent zu Mario Kart 64 oder Diddy Kong Racing. Es ist sicherlich gut, dass ich das Spiel endlich gespielt habe. Mir hat CTR sehr gut gefallen, wenn ich mir auch gewünscht hätte, dass das Spiel etwas einfacher gewesen wäre. Die CPU-Gegner sind stellenweise etwas unfair, auch wenn sie bestimmte PowerUps nie eingesetzt haben (bspw. diese Uhr oder den EnergieSchock). Die Bossgegner sind sehr unfair und teilweise nur mit mehrmaligem Probieren und Auswendiglernen der Bewegungsmuster zu schlagen. Dennoch ist Crash Team Racing ein sehr sehr gutes Spiel, was es auch heute noch verdient hat, gespielt zu werden.