PS3 Review

Call of Duty 7 Black Ops auf Playstation 3

05.02.2014

Call of Duty Black Ops, das erste Call of Duty Spiel von TrayArch, was nicht im 2. Weltkrieg spielt, ist aufgrund der Verhörszenen ein sehr umstrittenes Spiel. Generell muss sich das Spiel bei Folterungen und virtuellen Schmerzen nicht vor anderen Spielen verstecken. Mit Beginn von Modern Warfare hat sich die Call of Duty Serie gespalten, nämlich in die Modern Warfares von Infinity Ward und in die Spiele von TrayArch. Die beiden Entwicklerstudios wechseln sich jährlich ab.

Wohingegen die Modern Warfare - Teile eher offen und hell erscheinen, ist Black Ops ein eher dunkles und düsteres Spiel. Die Grafik ist meiner Meinung nach stellenweise eine der Besten, die in Call of Duty je zum Einsatz kam (auch im Vergleich mit Modern Warfare 3) aber stellenweise weiß das Spiel diese Thesen schnell zu wiederlegen, indem es sich mit schwammigen Texturen und starken Rucklern hervortut. Auf meinem PC läuft das Spiel leider überhaupt nicht, aber auch auf der PS3 hat es einige Probleme. Einige Levels des Spiels sind fast komplett in rot gehalten - ist den Entwicklern da die Farbe ausgegangen? Diese Stellen gehören zu den hässlichsten des Spiels. Alles in allem eine solide Grafik, die aber vor allem an den Charaktermodellen deutlich zu wünschen übrig lässt.

Das Spiel dreht sich um die Geschichte von Mason eurem Protagonisten, der gegen drei Terroristen (ihr dürft raten, woher die kommen: Russland, Russland und Deutschland; warum auch nicht?) kämpft. Er ist/war Teil einer Einsatzgruppe, die Fidel Castro töten sollte. Mason wird geschnappt und in ein Lager in Workuta gebracht. Weiteres möchte ich nicht verraten, aber ihr werdet euch durch Rattenlöcher und Dörfer, sowie durch rote Städte, durch Nervengas und durch den 2. Weltkrieg schlagen dürfen. Die Entwickler haben auch Hintergrundmusik aus World at War wieder herausgekramt. Wobei wir beim Sound wären: Die Lokalisierung ist teilweise unterirdisch. Mason hört Zahlen - warum er die auf Englisch hört weiß keiner. Die Synchronsprecher sind in Ordnung, aber teilweise fehlen deutsche Übersetzungen. Wer hat da wieder geschlafen?

In der Kampagne schießt ihr mit 60er Jahre Waffen den KI-Gegnern, die auf dem 2. von 4 Schwierigkeitsgraden nicht dumm agieren (aber auch nicht sonderlich schlau) Löcher in den virtuellen Hintern. Weil das Spiel größtenteils in den 60ern spielt, dürft ihr auch nur solche Waffen verwenden, wie die Enfield und die Commando. Die Story ist zu Beginn recht fad, im letzten Drittel des Spiels gewinnt sie aber an Tempo und wird sehr spannend und atmosphärisch. Ihr solltet dem Spiel also die Chance geben sich zu entfalten, auch wenn ihr euch dafür durch die ersten 9 Level durchquälen müsst um dann ein sehr gutes Ende zu erfahren.

Neben der Kampagne, die leider wie in Modern Warfare 2 nicht zu zweit spielbar ist, einen Zombiemodus, in dem es darum geht die in Wellen auftauchenden Zombies zu töten. Für jeden Treffer bekommt ihr Punkte mit denen ihr euch an den Wänden hängende Waffen kaufen könnt oder das Level erweitern könnt. Dieser Modus ist mit bis zu 2 Leuten im Splitscreen und mit bis zu 4 Leuten online spielbar, wobei ihr auch da 2 Leute an einer Konsole beschäftigen könnt. Einen LAN-Modus gibt es hier leider nicht. Ebenfalls neu ist, dass ihr euch im Mehrspielermodus Bots in eure Maps holen könnt und mit denen, anstelle mit echten Online-Spielern, spielen könnt. Die Bots sind recht dumm, treffen aber viel zu gut.

Bewertung:
Empfohlen
Empfohlen
Text von 05.02.2014
Fazit:
Call of Duty 7 Black Ops hat mich erst nach den ersten 4 Stunden wirklich ergriffen. Auch die Passagen, wo ihr im Heli oder an irgendwelchen Geschützen steht, die eigentlich das Spielgefühl auflockern sollen, haben es nicht geschafft mich für das Spiel zu begeistern. Allerdings haben es die letzten Missionen durchaus in sich. Die Grafik ist solide, aber größtenteils nicht der Überbringer. Eine Empfehlung für PsychoShooter-Spieler kann ich dennoch geben.