PC Review

Call of Duty 2 auf Windows

05.02.2014

Call of Duty 2 stammt aus einer Zeit, in der wir die Begriffe "Übersättigung an 2. Weltkriegsspielen" so noch nicht in den Munde genommen haben. CoD 2 spielt eben im 2. WK, in dem wir als Russe in Stalingrad, als Brite in Nordafrika und als Ami in Frankreich alle Deutschen niederrennen. Die Taktik des Niederrennen wird dabei wenig, weil die Gegner, die in Horden auf euch zugestürmt kommen, grundsätzlich in der Überzahl sind, grundsätzlich jeden Schuss treffen, in Deckung sind und weil eure Kameraden nie irgendeine Art von Intelligenz zeigen. Sie schießen zwar in die Richtung des Feindes, aber treffen tun sie trotzdem noch garnix. Ihr erschießt also im Spiel mehr Deutsche als vom gesamten Rest der alliierten Streitmächte erledigt werden. Die KI der Feinde ist auch nicht brilliant, sie verstecken sich hinter Deckungen, aber mehr Intelligenz kann man den Polygonschergen nicht zuschreiben.

Das Spiel sieht grafisch recht gut aus (vor allem die Waffenmodelle und die Beleuchtung haben es mir angetan), ruckelte aber beim Anspielen auf höchster Detailstufe teilweise recht stark, was an der sehr schwachen Intelgrafikkarte meines Notebooks liegt. Spieler mit älteren PCs können bedenkenlos zugreifen. Der Sound ist bombastisch, wie in den anderen Call of Dutys. Der Soundtrack ist sehr gut.

Euch stehen zur Abwehrung der Feinde die altbekannten 2. WK Waffen zur Verfügung. Zur Erfüllung von Auträgen, die sehr vielfältig sind, stehen Brandsätze und Haftbomben bereit. Ihr müsste in Stalingrad eine Funkerleitung reparieren, dann Bunker und Häuser sichern, Stellungen halten und Flaks sprengen der Mörserstrupps mit den Scharfschützengewehr erschießen. Die Levels sind nicht so linear aufgebaut, wie es in heutigen Call of Dutys der Fall ist. Hier habt ihr noch die Möglichkeit den Feind zu flankieren und die Feinde hinter ihrer Deckung anzugreifen. Aufgrund oben genannter Faktoren sterbt ihr bei dem Versuch trotzdem sehr oft. Das Spiel ist sehr erpicht darauf, dass ihr Rauchgranaten benutzt. Die Panzersequenzen lockern das Spiel etwas auf.

Bewertung:
Durchwachsen
Durchwachsen
Text von 05.02.2014
Fazit:
Die bescheidene KI und der Fakt, dass ich im Krieg die eigenen nicht von den Feinden unterscheiden könnte, machen das Spiel sehr schwer bis fast unspielbar. Jeder der auf unfaire Stellen steht, kann bedenkenlos zugreifen. Leute, die aber eine halbwegs menschliche KI suchen, sollten von diesem Spiel Abstand halten. Die Story hat nichts mehr mit Action oder Realismus zu tun, sie ist einfach nur dämlich.