PS3 Review

Assassins Creed III auf Playstation 3

07.02.2014

Assassins Creed III ist nicht, wie zu erwarten wäre, der dritte Teil der mittlerweile etwa zu Tode gerittenen Assassins Creed Serie sondern eher der fünfte auf den großen Konsolen. Da den Entwicklern anscheinend die Lust am Mittelalter ausgegangen ist, verschlägt es uns jetzt in die Neue Welt um die Zeit der Bürgerkriege herum. Ob das neue Szenario immernoch Spaß macht, erfahrt ihr hier.

Assassins Creed ist durch den namensgebenden Assassinen bekannt, der über alle Dächer und Häuser springen und rennen kann. Das geht auch hier wieder ist aber sinnlos wie nie zuvor. Die alten mittelalterlichen Städte waren wenigstens so aufgebaut, dass man von Dach zu Dach springen kann, aber hier hat man entweder weites Land - was okay ist, denn da kann man über manche Bäume von A nach B springen, aber wirklich weit kommt man damit auch nicht, denn die Entwickler haben nur bestimmte Pfade erstellt auf denen man gehen kann - oder man ist in der Stadt wie zum Beispiel Boston. Hier sind die Häuse aber leider soweit auseinander, dass es unmöglich ist einfach von einem Dach zum nächsten zu springen.

Die ersten vier Stunden spielt ihr als Haythem danach mit seinem Sohn weiter, der übrigens ein Halbindianer ist. Damit er nicht auffällt wird er Connor genannt. Wie auch in den anderen Serienteilen habt ihr eine halbwegs offene Welt und ihr könnt, wenn ihr nicht gerade in einer Mission seid fast alles bereisen und Aussichtstürme erklimmen. Leider zeigt euch das Spiel fast nie an, dass ihr gerade in einer Mission seid und zum Beispiel UNBEDINGT zu einem Kameraden gehen müsst und nicht zu weit von ihm entfernt sein dürft, da er sonst ... keine Ahnung. Ihr verliert die Synchronisation und werdet gezwungen zu dem Typen zu gehen. Auch gibt es Sequenzen, die einzig und allein dazu da sind euch zu nerven, so fällt euer Indianerfreund zum Beispiel ins Wasser als ihr über die Bäume weiter nach vorn gehen sollt und ihr müsst ihn natürlich retten, sonst stirbt er und ihr fangt wieder von vorne an. Das ist echt nervig, macht keinen Spaß und das Spiel ist voller solcher Situationen.

Die Kampfsteuerung ist ziemlich gut, ihr schlagt mit der Viereck-Taste zu und kontert mit der Kreistaste. Wie genau das Schießen von Waffen funktioniert habe ich allerdings nicht ganz herausgefunden. Manchmal schießt euer Charakter eure Pistole oder den Bogen, wenn ihr Dreieck drückt, manchmal aber nicht. Anscheinend lässt euch das Spiel einfach nicht ins Leere schießen, aber manchmal lässt es euch auch nicht auf Gegner schießen. Die Kämpfe sind ziemlich okay, machen auch bis zu einem gewissen Punkt durchaus Spaß, zumal ihr die Leichen plündern könnt und so Geld und andere Dinge bekommt. Dabei kommt aber auch nicht oft etwas sinnvolles bei raus.

Das Spiel macht in den ersten paar Stunden sehr viel Spaß, dann schmälert sich der Spielspaß aber. Zuerst fällt euch auf, dass ihr ziemlich wenige Möglichkeiten zu klettern habt, dann bremsen die Entwickler das Spiel durch den Wechsel zum Sohn aus und dem zweiten Tutorial. Danach geht es aber doch wieder weiter und sobald ihr wieder in Boston seit und beim Aufstand diesen einen Attentäter getötet habt wird das Spiel sehr unfair. Ihr seid nun unter den Wachen in der gesamten Stadt bekannt. Sobald euch einer der Wachen sieht kommen unendlich viele Wachen und verfolgen euch - sie laufen schneller als ihr, können euch während ihr lauft mit den Nahkampfwaffen treffen, schießen auf euch, und wenn ihr versucht sie zu bekämpfen, fällt euch schnell auf, dass da tatsächlich unendlich viele Wachen kommen. Das Spiel zeigt zwar immer an, dass man Drucker bestechen kann um den Bekanntheitsgrad zu senken, aber ich habe entweder noch keine Drucker gefunden oder das Bestechen geht nicht.

Grafisch ist das Spiel - dafür, dass es ein OpenWorld Spiel ist mit einer riesengroßen Welt - ziemlich gut. Die Grafik gefällt durch die hohe Detailgetreue und die wechselnden (wenn auch nicht dynamsich) Wetterverhältnisse und durch die dynamsichen Tag/Nacht-Wechsel. Leider fallen auch hier die erst späte Einblendung der Detailstufen von Objekten auf und das Spiel flimmert recht stark. Der Soundtrack ist wie gewohnt gut.

Bewertung:
Durchwachsen
Durchwachsen
Text von 07.02.2014
Fazit:
Assassins Creed III ist durchaus ein gutes Spiel, es macht eine Menge Spaß und bietet viele Möglichkeiten die Welt zu erkunden. Hätten die Entwickler die Fehler noch behoben hätten wir es hier mit einem Überkracher zu tun, aber leider ist das Spiel nicht perfekt. Es gibt aber solche extrem unfairen, unsinnigen und Spielzerstörenden Stellen, die Story wird komplett ausgebremst durch ein zweites Tutorial auf was niemand Lust hat. Außerdem gibt es Stellen wo ihr zum Beispiel in einer Mission in ein Fort eindringt und ihr dürft dabei nicht entdeckt werden. Werdet ihr entdeckt ist das Spiel vorbei. Das ist unglaublich unsinnig und macht überhaupt keinen Spaß. In den vorherigen Teilen konnte man wenigstens selbst entscheiden welchen Weg man nimmt, aber ihr wird das einem fest vorgeschrieben.